Freitag, 22. Januar 2016

04.02.2016 Weltkrebstag 2016

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Krebsbekämpfung bleibt gesundheitspolitische Herausforderung ersten Ranges"

Weltweit steigt die Zahl der Krebserkrankungen. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Neben genetischen Einflüssen spielen das individuelle Gesundheitsverhalten, Umweltfaktoren sowie Lebens- und Arbeitsbedingungen eine Rolle. In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen neu an Krebs, etwa 220.000 sterben an den Krankheitsfolgen. Krebs ist damit die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. 51 Prozent aller Männer und 43 Prozent aller Frauen müssen hierzulande damit rechnen, im Laufe ihres Lebens an einem bösartigen Tumor zu erkranken.
Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Die Krebsbekämpfung bleibt eine gesundheitspolitische Herausforderung ersten Ranges. Deshalb dürfen die Anstrengungen nicht nachlassen, die gute Krebsversorgung in Deutschland weiter auszubauen und zu verbessern. Klinische Krebsregister sind dabei ein entscheidendes Element. Durch die flächendeckende Auswertung aller Behandlungsdaten in klinischen Krebsregistern werden erfolgreiche Behandlungsmethoden schneller sichtbar. Das kommt Krebskranken unmittelbar zugute. Mit dem Nationalen Krebsplan sind wir bereits ein gutes Stück vorangekommen: Der Ausbau klinischer Krebsregister wird in allen 16 Bundesländern unter Hochdruck vorangetrieben. Ganz wichtig ist auch die Krebsfrüherkennung. Deshalb muss es jetzt verstärkt darum gehen, Früherkennungsprogramme weiterzuentwickeln und noch besser über Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung zu informieren."
Der Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt und hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Er wurde 2006 von der Union internationale contre le cancer (UICC), der WHO und anderen Organisationen ins Leben gerufen. Die UICC koordiniert den Weltkrebstag.

Montag, 18. Januar 2016

Gute Keime, böse Keime – welche haben wir im Darm?

Presseschau - Für Sie gelesen

Gute Keime, böse Keime – welche haben wir im Darm?
Probiotische Nahrungsmittel - Individuelle gesundheitsbezogene Angaben

Über diese allgemein anerkannten Angaben hinaus, kann der Hersteller eines Nahrungsmittels auch die Anerkennung individueller Health Claims beantragen. In diesen Fällen verlangt der Gesetzgeber allerdings, dass die behaupteten Wirkungen wissenschaftlich gesichert sind.

Das gilt auch, wenn er mit Angaben zur Reduzierung eines Krankheitsrisikos bzw. zur Gesundheit und Entwicklung von Kindern werben will. Dann sind sowohl Laborversuche als auch kontrollierte Studien mit und an Menschen erforderlich, die diese Effekte für das jeweilige Produkt eindeutig belegen – eine Anforderung, die jeder Arzneimittelhersteller erfüllen muss, aber kaum ein Hersteller probiotischer Nahrungsmittel erfüllen kann. 

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Hilfe durch die E-Docs

Wegweiser: Iss Dich gesund!

Die richtige Ernährung ebnet den Weg zu mehr Wohlbefinden. Welche Lebensmittel wirken sich bei meiner Krankheit günstig aus, und wo heißt es: Finger weg?

Die drei Ernährungs-Docs sind alle erfahrene Mediziner. Sie zeigen, wie bei Diabetes, Migräne oder Rheuma mit speziellem Essen oft mehr erreicht werden kann als mit Tabletten.

Die Ernährungs-Docs bieten Ihnen zu jeder Sendung umfangreiche Informationen: Rezepte, Hintergründe zu Krankheit und Therapie, weiterführende Links. Hier finden Sie die vergangenen Sendungen mit ihren Themen, z.B. Reizdarmsyndrom


www.ndr.de/e-docs

Samstag, 9. Januar 2016

21.03.2016 1.Deutsche Darmtage

1.Deutsche Darmtage

Die Deutsche Gesellschaft für Probiotische Medizin veranstaltet am 21.3.2016 die 1. Deutschen Darmtage.

Weitere Informationen finden Sie hier :

www.deprom.org/darmtage

Samstag, 2. Januar 2016

Koloskopien können Überlebensdauer bei Krebs steigern

Darmkrebspatienten, die ihre Diagnose bei routinemäßigen Koloskopien erhalten, noch bevor Symptome auftreten, haben eine längere Überlebensdauer. Dieses Ergebnis einer deutschen Studie, die in "GIE: Gastrointestinal Endoscopy" publiziert wurde, unterstreicht die Sinnhaftigkeit von regelmäßigen Darmscreenings zur Krebsvorsorge.
Die Forscher der Universität Heidelberg analysierten Daten von 312 Patienten über 55 Jahren, bei denen zwischen 2003 und 2005 Darmkrebs diagnostiziert worden war. In 60 Fällen wurde das Karzinom bei einer Koloskopie entdeckt, ohne dass zuvor Symptome vorhanden waren oder es einen positiven fäkalen okkulten Bluttest (FOBT) gab. Bei den übrigen 252 Patienten wurde der Krebs bei einer diagnostischen Koloskopie entdeckt, die nach dem Auftreten von Symptomen oder einem positiven FOBT angeordnet worden war. Sämtliche Probanden wurden bis zu zehn Jahre nach der Diagnose beobachtet.
Wenig überraschend war es so, dass die Tumoren, die bei Routine-Untersuchungen ohne vorige Symptome diagnostiziert worden waren, sich in einem früheren Stadium befanden. Folglich überlebten diese Patienten auch länger - und zwar im Durchschnitt um 20,2 Monate. Etwa 55 Prozent der Patienten mit diagnostischer Koloskopie waren am Ende der Studie noch am Leben. In der Gruppe mit den Routine-Screenings waren es hingegen noch 77 Prozent.
"Wir wissen, dass Koloskopie-Screenings Krebs verhindern können, indem präkanzeröse Polypen früh entdeckt und entfernt werden können. Unabhängig davon zeigt die Studie, dass Koloskopie-Screenings auch zu einer verringerten Mortalität durch Darmkrebs beitragen können, indem Tumoren in früheren und besser behandelbaren Stadien entdeckt werden", sagte Hauptautor Kilian Friedrich.

Gene hauptverantwortlich für Krebs bei Kindern

Kinder mit RASopathien haben ein zehnfach erhöhtes Krebsrisiko. Das haben Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover bewiesen und im "British Journal of Cancer" veröffentlicht.
Eine Forschergruppe rund um Christian Kratz stellte fest, dass von insgesamt 735 Kindern und Jugendlichen mit dieser Gruppe von erblichen Erkrankungen zwölf an Krebs erkrankten. Im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung tritt in einer Gruppe dieser Größe im Schnitt nur eine Krebserkrankung auf.
"Unsere Ergebnisse tragen dazu bei, die Entwicklung von Krebserkrankungen besser zu verstehen - eine Grundvoraussetzung für eine bessere Therapie", sagte Kratz. Die Daten stammen aus 25 Laboren, in denen in Deutschland die Erkrankung diagnostiziert werden konnte.

Einmalige Blutverdünner vor großen Krebs-OPs sind nicht gefährlich

Eine Studie von Medizinern aus den USA zeigt, dass blutverdünnende Medikamente zur Vorbeugung von venösen Thromboembolien (VTE) bei Krebspatienten nicht erst nur nach großen Operationen angewendet werden können. Eine einzelne Dosis der Mittel vor dem Eingriff ist laut einer Studie im "Journal of the American College of Surgeons" sicher und vermindert das Risiko für tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien.
Die Forscher des Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York suchten nach einem Weg, um die Zahl der Krebspatienten zu senken, die nach einer großen Operation eine VTE erlitten. Blutverdünnende Medikamente hatten sie den Erkrankten immer erst nach den Eingriffen gegeben, um das Blutungsrisiko nicht zu erhöhen.
Im Rahmen der Studie gaben sie nun 2.058 Krebspatienten eine präoperative VTE-Prophylaxe in Form von einer einzelnen Heparin-Dosis (entweder niedermolekulares oder unfraktioniertes). Blutungen, erforderliche Transfusionen und VTE-Raten der Probanden verglichen sie dann mit 4.960 Patienten, die im Jahr davor operiert worden waren, ohne zuvor Blutverdünner erhalten zu haben.
In der VTE-Prophylaxe-Gruppe waren die Transfusionsrate geringer (14 versus 17 Prozent) und das Risiko für Blutungen nicht höher als in der Kontrollgruppe. Signifikant seltener kamen bei den prophylaktisch behandelten Patienten aber tiefe Venenthrombosen (1,3 versus 0,2 Prozent) und Lungenembolien (1,0 versus 0,4 Prozent) vor.
"Diese Forschung war für unsere Institution praxisverändernd", sagte Studienautorin Vivian Strong. Da man nun wisse, dass eine VTE-Prophylaxe gefahrlos angewendet werden kann, könnte das auch andere Kliniken zu einem Umdenken bewegen, meinte sie.

Buchvorstellung

Krebs wird in den nächsten Jahren zu einer unserer größten Herausforderungen – menschlich wie gesundheitspolitisch. Fast jeder zweite Deutsche wird im Alter betroffen sein, Wissenschaftler gehen von 40 Prozent mehr Krebsfällen bis 2030 aus. Dennoch herrscht bei dieser Volkskrankheit enorme Unaufgeklärtheit – von der viele profitieren: der graue Markt für obskure Mittel, die Krankenhäuser mit ihrer lukrativen Vorsorgepraxis und die Pharmaindustrie, für die Krebsmedikamente, deren Preise sie selbst festlegt, der größte Wachstumszweig sind. Karl Lauterbach, Mediziner und Politiker, deckt auf, was im Gesundheitssystem schiefläuft: die ungerechte Zweiklassenmedizin gerade bei Krebs, die falschen finanziellen Anreize für die Kliniken und die Pharmaindustrie, mangelnde Transparenz, was Behandlungserfolge und -methoden betrifft. Zugleich weist Lauterbach auf zahlreiche Krebsmythen hin, erklärt, welche Früherkennungen sinnvoll sind, was das Risiko wirklich erhöht oder verringert. Und er zeigt, was geschehen muss, damit die Pharmaindustrie ihre Forschung wieder in den Dienst des Patienten statt nur des Profits stellt. Ein wichtiges, provokantes Buch, das eine längst fällige Debatte anstößt.





Rezension:

Das Buch ist bewegend, spannend und realistisch. Es zeigt, dass die Generationsprobleme oft gar nicht beachtet werden. Diese demographische Entwicklung sehen aber die Lobbyisten der Pharmaindustrie, welche die entsprechenden Präparate entwickeln und in Verkehr bringen. Ich als Pharmazeut verfolge aus beruflichen Gründen ja auch den Stand der Entwicklungen bei der Therapie der Krebserkrankungen. Wenn neue Präparate auf den Markt kommen ist der Preis nach oben nicht hoch genug. Aber man muss ja auch die oft sehr hohen Entwicklungskosten wieder einspielen und auch noch "etwas" verdienen. Also dieses Buch ist sowohl für Experten als auch Laien empfehlenswert. Zumal es von einem Fachmann geschrieben wurde, welcher auch die Hintergründe in Politik und Wirtschaft kennt.

Sonntag, 27. Dezember 2015

Medizinische Nachrichten

Koloskopien können Überlebensdauer bei Krebs steigern

Darmkrebspatienten, die ihre Diagnose bei routinemäßigen Koloskopien erhalten, noch bevor Symptome auftreten, haben eine längere Überlebensdauer. Dieses Ergebnis einer deutschen Studie, die in "GIE: Gastrointestinal Endoscopy" publiziert wurde, unterstreicht die Sinnhaftigkeit von regelmäßigen Darmscreenings zur Krebsvorsorge.
Die Forscher der Universität Heidelberg analysierten Daten von 312 Patienten über 55 Jahren, bei denen zwischen 2003 und 2005 Darmkrebs diagnostiziert worden war. In 60 Fällen wurde das Karzinom bei einer Koloskopie entdeckt, ohne dass zuvor Symptome vorhanden waren oder es einen positiven fäkalen okkulten Bluttest (FOBT) gab. Bei den übrigen 252 Patienten wurde der Krebs bei einer diagnostischen Koloskopie entdeckt, die nach dem Auftreten von Symptomen oder einem positiven FOBT angeordnet worden war. Sämtliche Probanden wurden bis zu zehn Jahre nach der Diagnose beobachtet.
Wenig überraschend war es so, dass die Tumoren, die bei Routine-Untersuchungen ohne vorige Symptome diagnostiziert worden waren, sich in einem früheren Stadium befanden. Folglich überlebten diese Patienten auch länger - und zwar im Durchschnitt um 20,2 Monate. Etwa 55 Prozent der Patienten mit diagnostischer Koloskopie waren am Ende der Studie noch am Leben. In der Gruppe mit den Routine-Screenings waren es hingegen noch 77 Prozent.
"Wir wissen, dass Koloskopie-Screenings Krebs verhindern können, indem präkanzeröse Polypen früh entdeckt und entfernt werden können. Unabhängig davon zeigt die Studie, dass Koloskopie-Screenings auch zu einer verringerten Mortalität durch Darmkrebs beitragen können, indem Tumoren in früheren und besser behandelbaren Stadien entdeckt werden", sagte Hauptautor Kilian Friedrich.

Samstag, 19. Dezember 2015

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Erhöhtes Risiko bei Alkoholsucht

Presseschau - Für Sie gelesen:

Erhöhtes Risiko bei Alkoholsucht

BERLIN. Alkohol gilt ja als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Darmkrebs: Etwa jede zehnte Erkrankung steht im Zusammenhang mit dem Konsum von Bier, Wein, Schnaps und anderen Spirituosen, erinnert die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).
Menschen mit Alkoholproblemen fänden trotz wirksamer Behandlungsmöglichkeiten noch immer zu selten den Weg in eine Therapie.
Die Fachgesellschaft unterstützt einen Aufruf ihres europäischen Dachverbandes, Alkoholmissbrauch im Zusammenhang mit Darmkrebserkrankungen mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Mit ihrem "Call for Action" will die Gastroenterologen-Vereinigung "United European Gastroenterology" dazu beitragen, die Zahl der Darmkrebsfälle und anderer alkoholbedingter Folgeschäden in Europa zu senken.
In Deutschland trinken laut Bundesministerium für Gesundheit etwa 9,5 Millionen Menschen Alkohol in gesundheitsschädlichen Mengen. 1,3 Millionen gelten als alkoholabhängig, nur etwa jeder zehnte nimmt therapeutische Hilfe in Anspruch.
"Die Aufgabe von uns Ärzten und anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen ist es, die Menschen über die Gefahren des Alkoholkonsums aufzuklären", wird UEG-Vizepräsident Professor Michael Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover, von der DGVS zitiert.

Erfolgsversprechende Therapieansätze

Alkoholprobleme müssten bereits in der Primärversorgung, also zum Beispiel beim Hausarzt, aber auch in der fachärztlichen Behandlung thematisiert werden.
"Die Betroffenen müssen wissen, dass es sehr erfolgsversprechende Therapieansätze gibt, mit denen ihnen aus der Sucht geholfen werden kann", so Manns.
Darüber hinaus sollten Mediziner bei Patienten mit Alkoholproblemen auch immer das erhöhte Darmkrebsrisiko bedenken und frühzeitig entsprechende Früherkennungsuntersuchungen veranlassen.Wie Studien ergeben haben, steigt das Risiko für Dickdarmkrebs mit der Menge konsumierten Alkohols.
Demnach erhöhe "moderater" Konsum von ein bis vier alkoholischen Getränken - weniger als 50 Gramm reinem Alkohol täglich - das Darmkrebsrisiko um 21 Prozent, so die DGVS.
Wer mehr trinke, erhöhe sein Risiko sogar um 50 Prozent. "Leider gibt es nach unten hin keine exakte Grenze", erklärt DGVS-Mediensprecher Professor Christian Trautwein von der Uniklinik der RWTH Aachen

Quelle: Äerztezeitung

Dienstag, 15. Dezember 2015

Gastroenterologen rufen zum Handeln auf: Alkoholsucht therapieren – Darmkrebsrate senken


Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
    Berlin – Alkohol gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Darmkrebs: Etwa jede zehnte Erkrankung steht im Zusammenhang mit dem Konsum von Bier, Wein, Schnaps und anderen Spirituosen. Menschen mit Alkoholproblemen finden trotz wirksamer Behandlungsmöglichkeiten noch immer zu selten den Weg in eine Therapie, mahnt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Die Fachgesellschaft unterstützt einen Aufruf ihres europäischen Dachverbandes, Alkoholmissbrauch im Zusammenhang mit Darmkrebserkrankungen mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
    Mit ihrem „Call for Action“ will die Gastroenterologen-Vereinigung „United European Gastroenterology“ (UEG) dazu beitragen, die Zahl der Darmkrebsfälle und anderer alkoholbedingter Folgeschäden in Europa zu senken.

    In Deutschland trinken laut Bundesministerium für Gesundheit etwa 9,5 Millionen Menschen Alkohol in gesundheitsschädlichen Mengen. 1,3 Millionen gelten als alkoholabhängig, nur etwa jeder zehnte nimmt therapeutische Hilfe in Anspruch. „Die Aufgabe von uns Ärzten und anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen ist es, die Menschen über die Gefahren des Alkoholkonsums aufzuklären“, sagt UEG-Vizepräsident Professor Dr. med. Michael Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover. Alkoholprobleme müssten bereits in der Primärversorgung, also zum Beispiel beim Hausarzt, aber auch in der fachärztlichen Behandlung thematisiert werden. „Die Betroffenen müssen wissen, dass es sehr erfolgsversprechende Therapieansätze gibt, mit denen ihnen aus der Sucht geholfen werden kann“, so Manns. Darüber hinaus sollten Mediziner bei Patienten mit Alkoholproblemen auch immer das erhöhte Darmkrebsrisiko bedenken und frühzeitig entsprechende Früherkennungsuntersuchungen veranlassen.

    Wie Studien zeigen, steigt das Risiko für Dickdarmkrebs mit der Menge an konsumiertem Alkohol. Demnach erhöht ein „moderater“ Alkoholkonsum von ein bis vier alkoholischen Getränken, beziehungsweise weniger als 50 Gramm reinem Alkohol täglich, das Darmkrebsrisiko um 21 Prozent. Wer mehr trinkt, erhöht sein Darmkrebsrisiko sogar um 50 Prozent. „Leider gibt es nach unten hin keine exakte Grenze“, erklärt DGVS-Mediensprecher Professor Dr. med. Christian Trautwein, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin (Medizinische Klinik III) an der Uniklinik RWTH Aachen. Statistisch gesehen wirkt sich schon ein Glas Wein am Tag negativ auf das Krebsrisiko aus.

    Um die Darmkrebsraten zu senken, sei das Minimieren verschiedener Risikofaktoren ein wichtiger Ansatz, so der Experte. Neben Alkohol zählen Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel und häufiger Verzehr von rotem Fleisch und Wurst zu den anerkannten Risiken. Mindestens ebenso entscheidend sei es jedoch, die Bevölkerung zur Darmkrebsfrüherkennung zu bewegen. „Selbst eine rundum gesunde Lebensweise ist kein Garantieschein gegen Krebs, deshalb sollte jeder das Screeningangebot nutzen – in den meisten Fällen gibt es das gute Gefühl, gesund zu sein“, betont Trautwein.

    Alle Krankenversicherten können ab dem 50. Lebensjahr jährlich kostenlos Stuhlproben auf Blutspuren untersuchen lassen. Diese geben Hinweise auf gegebenenfalls vorliegende Tumore. Ab dem 55. Lebensjahr haben Patienten Anspruch auf eine Darmspiegelung, die alle zehn Jahre wiederholt werden sollte. Finden Gastroenterologen dabei gefährliche Krebsvorstufen oder bereits vorhandene Tumore, können sie diese noch während der Untersuchung entfernen.

    Die DGVS im Internet:
    http://www.dgvs.de/

    “Call for Action” der „United European Gastroenterology” (UEG): 
    http://www.ueg.eu/press/releases/ueg-press-release/article/reducing-the-risk-of-... 

    Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurde 1913 als wissenschaftliche Fachgesellschaft zur Erforschung der Verdauungsorgane gegründet. Heute vereint sie mehr als 5000 Ärzte und Wissenschaftler aus der Gastroenterologie unter einem Dach. Die DGVS fördert sehr erfolgreich wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und Fortbildungen und unterstützt aktiv den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein besonderes Anliegen ist der DGVS die Entwicklung von Standards und Behandlungsleitlinien für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Verdauungsorgane – zum Wohle des Patienten.

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    Kontakt für Journalisten:
    DGVS Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Irina Lorenz-Meyer
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Berliner Büro im Langenbeck Virchow-Haus:
    Luisenstraße 59
    10117 Berlin
    Tel.: 0711 8931-552/-642
    Fax: 0711 8931-167
    lorenz-meyer@medizinkommunikation.org

    Weitere Informationen:

    Montag, 14. Dezember 2015

    Alarm im Darm

    Alarm im Darm

    Studienautoren um Christina E. Bailey vom Krebszentrum der Universität in Houston sprechen von einer beunruhigen Zunahme der Damkrebserkankungen bei jungen Menschen.

    So prognostizieren die US-amerikanischen Wissenschaftler, dass bis zum Jahr 2030 gegenüber 2010 etwa doppelt so viele Patienten unter 50 Jahren an einer bösartigen Darmerkrankung leiden werden. Sie machen den Lebensstil dafür verantwortlich Hierzu zählen in erster Linie Übergewicht, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung mit viel rotem und verarbeitetem Fleisch sowie Fast Food.

    Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Zusammensetzung der Darmflora, das heißt aller Mikroorganismen, die den Darm von Menschen besiedeln. Der menschliche Darm ist zweifellos der am dichtesten besiedelte Ort der Welt - zwischen 10 und 100 Billionen Bakterien leben dort.

    Studien zeigen, dass die Zusammensetzung der Darmflora das Krebsrisiko im Darm stark beeinflusst. Es gibt im Darm gute und böse Bakterien. Entscheidend ist, welche Bakterien dort dominieren. Eine wichtige Rolle bei der bakteriellen Darmbesiedelung spielen Antibiotika, die zu häufig und oft ohne medizinische Notwendigkeit, z.B. bei Erkältungen verabreicht werden. Hinzu kommt, dass sie außerdem von zu kurzer Dauer eingenommen werden, wodurch sich verstärkt Resistenzen bilden können.

    Ohne unser Wissen gelangen antibiotische Substanzen durch Rückstände im Fleisch sowie Obst und Gemüse, das durch tierischen Dünger ebenfalls antibiotisch belastet sein kann, in unseren Organismus. Die Buchautorin G. Enders empfiehlt daher Bio-Fleisch zu verwenden und Obst und Gemüse ausgiebig zu waschen.



    Die Wirkungsweise der antibiotischen Substanzen erklärt sie allgemeinverständlich wie folgt: „Antibiotika töten gefährliche Krankheitserreger sehr zuverlässig ab. Und deren Familien. Und deren Freunde. Und deren Bekannte. Und ferne Bekannte von den Bekannten. Das macht sie zu den besten Waffen gegen gefährliche Bakterien – und zu den gefährlichsten Waffen gegen die besten Bakterien.“ Mit Probiotika  lässt sich dieses Ungleichgewicht etwas ausgleichen.

    Eine unausgewogene Ernährung verändert innerhalb kurzer Zeit die Darmflora und führt zu einer Konzentration von Stoffwechselprodukten, die das Krebsrisiko erhöhen, wie eine Studie von Dr. O’Keefe (Pittburgh) ergab. Während tierische Produkte nahezu keine Ballaststoffe liefern, sind es die pflanzlichen Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse und Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen usw.), die aus viel Fasern bestehen und im menschlichen Dünndarm nicht oder nur unvollständig gespalten werden. Im Dickdarm sind sie dennoch höchst nützlich.

    Wer bisher ballaststoffarme Nahrungsmittel wie Pizza, Nudeln oder Weißbrot gegessen hat, sollte die Menge an Ballaststoffen im Essen durch Vollkornprodukte nur langsam erhöhen, um Blähungen zu vermeiden. Wichtig ist, ausreichend viel zu trinken und langsam und ausgiebig kauen, um die Ballaststoffe für den Organismus verträglicher zu machen (Hinweise zu faserreichen Nahrungsmitteln findet  man im Deutsches Ernährungs- und Informationsnetz). 

    Wissenschaftler der Loma-Linda-Universität in Kalifornien fanden ferner heraus, dass eine vegetarische Ernährung, ergänzt durch Fisch, eine deutliche Schutzwirkung gegen Darmkrebs besitzt. Positiv wirke sich außerdem ein geringerer Konsum an Süßigkeiten, Snacks, hochkalorischen Getränken und Fett aus. Fettreiche Nahrung kann darüberhinaus zu einer Störung der Darmflora in der Form führen, dass einige "schlechte" Bakterienstämme vermehrt vorkommen und andere "gute" dagegen reduziert werden.

    Fazit: Wissenschaftlich gesichert gilt, die Darmflora kann das Dickdarmkrebsrisiko beeinflussen. Dabei spielen die Ballaststoffe in der Ernährung eine große Rolle. In ihrem populärwissenschaftlichen Buch „Darm mit Charme“ erläutert die Autorin G. Enders wie im Dünndarm nicht aufgenommene Faserstoffe von Dickdarmbakterien „gegessen“ und dadurch Vitamine und gesunde Fettsäuren hergestellt werden und darüber hinaus das Immunsystem gestärkt wird. Sie resümiert: „Von den 30 Gramm Ballaststoffen, die wir täglich essen sollten, kommen die meisten Europäer nur auf die Hälfte. Das ist so wenig, dass ein harter Konkurrenzkampf im Darm entsteht und hierbei können auch fiese Bakterien die Oberhand gewinnen.“ Der Studienautor Dr. O’Keefe (Pittburgh) empfiehlt außer ballaststoffreicher Kost, den Anteil von Fleisch und Fett in der westlichen Ernährung zu halbieren. Und nicht zu vergessen ist der verantwortungsvolle Umgang mit Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin


    Freitag, 4. Dezember 2015

    Weihnachtsgeschenk für krebskranke Frauen und Männer

    Verena Gomez kennt das Problem von einigen ihrer Kundinnen: Bei an Krebs Erkrankten fallen während der Chemotherapie die Haare aus. Auch Augenbrauen und Wimpern, was als besonders störend empfunden wird. Und bei einigen wachsen diese Haare nicht nach. Das Aussehen bleibt dauerhaft verändert. Man kann aber durch kosmetische Techniken wie die Pigmentierung die Augenbrauen nachzeichnen. Und das tut Verena Gomez in ihrem Rheindahlener Kosmetikstudio. Normalerweise gegen Bezahlung. Aber in der Vorweihnachtszeit möchte sie ein besonderes Geschenk machen: An Krebs erkrankten Frauen und natürlich auch Männern bietet sie eine kostenlose Pigmentierung an.

    Die meisten Betroffenen leiden sehr unter dem Verlust der Augenbrauen, aber nicht alle können sich die mit 390 Euro nicht gerade billige Behandlung im Kosmetikstudio leisten. "Ich möchte einfach vor Weihnachten denen ein Geschenk machen, die die Behandlung nicht bezahlen können", erklärt die gelernte Kosmetikerin ihren Beweggrund. "Ich weiß, dass viele todunglücklich sind, wenn die Augenbrauen fehlen."
    Sie wendet die neueste Art der Pigmentiertechnik an, das sogenannte Microblading, das sie an einer speziellen Akademie erlernt hat. Zwei Sitzungen und insgesamt drei Stunden dauert die Behandlung. Dann hält das permanente Make-up etwa anderthalb Jahre.
    Die Behandlungen seien völlig kostenlos, betont sie, wenn der Verlust der Brauen auf eine Tumorerkrankung zurückzuführen ist. Interessierte Betroffene können sich mit Verena Gomez unter 02161 6201958 (Kosmetikstudio Beauty Point) oder 0176 84657081 in Verbindung setzen.

    Mittwoch, 2. Dezember 2015

    Essen Sie sich gesund Video

    Essen Sie sich gesund Video


    Mit einem gesunden Lebensstil lassen sich 90 Prozent der Diabetes-Erkrankungen und rund 80 Prozent der Herz-Kreislauf-Krankheiten vermeiden. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Daneben sind auch der Verzicht auf Nikotin, Vermeidung von Übergewicht und ein Minimum an körperlicher Bewegung bedeutende Faktoren.
    Das Institut für Prävention und Tumorepidemiologie ist das einzige am Universitätsklinikum, das sich nicht mit der Behandlung, sondern mit der Vorbeugung von Krankheiten beschäftigt. Prof. Dr. Karin Michels, Direktorin des Instituts, begreift Prävention im Sinne von „Gesundheit erhalten, Krankheit vermeiden." Denn wie schon Arthur Schopenhauer sagte: „Gesundheit ist nicht Alles. Aber ohne Gesundheit ist Alles Nichts." Prof. Dr. Michels fand heraus, dass die richtige Ernährung unsere Gesundheit erhalten und die Genesung von Krankheiten unterstützen kann. Allerdings ist ihr Effekt auf die Gesundheit im Vergleich zum Effekt des Rauchens recht schwer zu analysieren, denn die Untersuchungen hierzu erweisen sich als äußerst komplex. Hinzu kommen die vielen Fehlinformationen in den Medien, die für Missverständnisse und Verwirrungen sorgen. Deshalb lautet die grundlegende Frage des Vortrags: Was ist eine wirklich gesunde Ernährung, was sollen wir essen? In ihrem Vortrag möchte Prof. Dr. Michels einen Weg durch den „Ernährungs-Irrgarten" weisen und Orientierung im Dschungel der Ernährungs-Empfehlungen und Diäten geben. Außerdem spricht sie darüber, welches Heilungspotenzial in bestimmten Lebensmitteln steckt.

    07.03.2016 Stuttgart Diagnostik und Therapie des Dickdarmkrebses

    Medizin im Rathaus 2016, Stuttgart 18 Uhr

    Der Kooperationspartner, das Klinikum Stuttgart, lädt 2016 Patientinnen und Patienten wieder zu verschiedenen interessanten Vorträgen ins Rathaus ein.

    Hier finden Sie das Programm.

    7. März 2016, 18 Uhr Diagnostik und Therapie des Dickdarmkrebses
    Prof. Dr. Jörg Köninger, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Transplantationschirurgie, Katharinenhospital;
    Prof. Dr. Tilo Andus, Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie, Krankenhaus Bad Cannstatt;
    Prof. Dr. Gerald Illerhaus, Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Katharinenhospital;
    Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller, Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Pneumologie, Katharinenhospital

    Jährlich erkranken in Deutschland über 60.000 Menschen an Dickdarm- und Mastdarmkrebs, über 20.000 sterben daran. Damit stehen diese Tumoren an zweiter Stelle der Krebserkrankungen in der westlichen Welt – entsprechend wichtig ist die Aufklärung über Frühsymptome, moderne Diagnostik und Therapie. Entscheidend bei der Behandlung ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit vor allem von Innerer Medizin und Viszeralchirurgie. Die Mitglieder des Darmzentrums informieren über modernste Konzepte der schonenden Diagnostik und Behandlung.




    Vorträge:

    Volkskrankheit Adipositas •
     Diagnostik und Therapie des Dickdarmkrebses • 
    Schmerzen im Kindes- und Jugendalter • 
    Netzhaut – Einblicke in die Augenheilkunde •
    Palliativmedizinische Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen • 
    Mythos Hormone


    Veranstaltungsort: Rathaus der Stadt Stuttgart
    Marktplatz 1
    70173 Stuttgart




    Universitätsklinikum Freiburg
    Robert-Koch-Klinik
    Hugstetter Straße 55
    79106 Freiburg

    Telefon 0761/270-71510
    Telefax 0761/270-33980

    Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat Berlin ANGELEITETE OFFENE GRUPPE FÜR KREBSKRANKE MÄNNER


    ANGELEITETE OFFENE GRUPPE FÜR KREBSKRANKE MÄNNER

    In der Gruppe wird es um den Austausch von Erfahrungen gehen. Es gibt die Möglichkeit, sich zu informieren und zuzuhören, wie andere mit ihrer Erkrankung umgehen. Durch die Gruppe kann ein Netzwerk entstehen, das hilft, den Alltag besser zu gestalten und zu bewältigen.

    Es werden Fragen angesprochen wie z. B. :

    • Was heißt es mit Krebs zu leben ?
    • Wie gehe ich mit meiner Angst um ?
    • Wie bewältige ich den Alltag ?
    • Wie lerne ich, ihn anzunehmen und mein Leben neu zu gestalten ?
    • Was bedeutet meine Erkrankung im Kontakt mit der Familie, den Freunden und den Kollegen ?
    • Mit wem will und kann ich über meine Erkrankung sprechen ?
    • Was kann ich selbst tun, damit es mir besser geht ?

    Wann?

    Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat von 17.00 – 19.00 Uhr

    Wo?

    Christof M. Weber
    Praxis für Psychotherapie-Gestalttherapie
    Hildegardstraße 26
    10715 Berlin

    Angeleitet wird die Gruppe von:

    Christof M. Weber, 45, Gestalttherapeut (DVG), Heilpraktiker;
    persönliche Erfahrung aus einer Krebserkrankung vor 12 Jahren.
    Langjährige Arbeit in eigener psychotherapeutischer Praxis
    http://www.leben-cw.de/

    Kosten:

    Wir bitten um eine Spende von 90 € pro Quartal.

    Anmeldung und Information:

    Christof M. Weber
    Praxis für Psychotherapie-Gestalttherapie
    Hildegardstraße 26
    10715 Berlin
    Tel.: 030 859 66 660
    Mobil: 0162 961 41 16
    lebencw@aol.com

    Comprehensive Cancer Center ?

    Tumorzentren


    Was bedeutet diese Bezeichnung

    Tumorzentren


    Was bedeutet diese Bezeichnung

    Comprehensive Cancer Center ?


    Neben dem Begriff des Tumorzentrums ist seit etwa 2004 nach US-amerikanischem Vorbild der Begriff des Comprehensive Cancer Centers in Deutschland wieder neu eingeführt worden. Dieser war bereits historisch in den 1970er Jahren die Vorlage für die deutschen Tumorzentren. Insofern ist die Aufgabendefinition relativ ähnlich derjenigen der Tumorzentren. Der Schwerpunkt liegt hier zum einen bei einer stärker institutionalisierten Zusammenarbeit in gemeinsamen Einrichtungen unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen (z. B. von Ambulanzen). Zum anderen soll verstärkt klinische Forschung gefördert werden. Forschungsergebnisse aus früherer Grundlagenforschung und bereits anderswo etablierten Standards sollen den Krebspatienten in Deutschland schneller zugutekommen. Das Comprehensive Cancer Center (CCC)-Netzwerk verbindet die 13 Onkologischen Spitzenzentren, um Synergien zu erschließen und Standards abzustimmen




    Bis 2013 hat die Deutsche Krebshilfe zwölf universitäre Tumorzentren in der Bundesrepublik als Onkologische Spitzenzentren ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgte nach dem Vorbild der amerikanischen Comprehensive Cancer Centers. Ab 2014 werden insgesamt 13 Zentren unterstützt.[2] Zu den bereits geförderten Onkologischen Spitzenzentren Berlin, Düsseldorf, Erlangen, Essen, Frankfurt/Main, Freiburg und Hamburg kommen neu hinzu die universitären Standorte in Dresden, Heidelberg, Köln/Bonn, München, Ulm und Würzburg. Jede dieser Einrichtungen wird jährlich mit 750.000 Euro gefördert, für einen Zeitraum von maximal vier Jahren. Danach müssen sich die Zentren neu bewerben.

    Internetauftritte der Tumorzentren 

    Berlin,           www.tzb.de
    Düsseldorf,   www.wtz-essen.de
    Erlangen,      www.tumorzentrum.uk-erlangen.de
    Essen           www.wtz-essen.de
    Frankfurt,     www.kgu.de/tumorzentrum
    Freiburg       www.uniklinik-freiburg.de/cccf.html
    Hamburg      www.uke.de/zentren/cancer-center
    Dresden,      www.tumorzentrum-dresden.de
    Heidelberg,  www.nct-heidelberg.de
    Köln/Bonn,   www.cio-koeln-bonn.de
    München,     www.tumorzentrum-muenchen.de
    Ulm              www.uniklinik-ulm.de
    Würzburg     www.ukw.de



    Alle wichtigen Informationen über die deutschen Tumorzentren finden Sie unter www.tumorzentren.de


    Satzungsauszug:

    § 1 Name, Sitz
    Die Deutschen Tumorzentren schließen sich zu einer "Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT)" zusammen. Die Arbeitsgemeinschaft ist als Verein in das Vereinsregister einzutragen. Ihr Sitz ist Berlin.
    Die ADT verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung.
    Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

    § 2 Zweck, Aufgaben
    1.
    Die ADT will zur Verbesserung der Voraussetzungen für eine optimale Versorgung von Tumorkranken beitragen. Dieser Satzungszweck wird von der ADT verwirklicht, indem sie ihren Mitgliedern bei der Wahrnehmung insbesondere der nachfolgenden Aufgaben Hilfestellung leistet:
    1.1
    Förderung der interdisziplinären Tumordiagnostik und Therapie durch entsprechenden Erfahrungs- und Informationsaustausch.
    1.2
    Abstimmung und Unterstützung von gemeinsamen Forschungsvorhaben auf den Gebieten der Ursachenforschung, der Prävention, der Diagnostik und der Therapie von Tumorerkrankungen.
    1.3
    Unterstützung der Entwicklung leistungsfähiger Konzepte und Verfahren für die Nachsorge und Rehabilitation von Tumorpatienten.
    1.4
    Förderung des Aufbaus und des Betriebs einer Dokumentation der Tumorkrankheiten und ihrer Verläufe, vor allem durch gemeinsames Erarbeiten und durch Abstimmung standardisierter Klassifikation und Datenerhebungsbögen.
    1.5
    Entwicklung alternativen Organisationsmodelle zur verbesserten Versorgung Tumorkranker in den Kliniken, Krankenhäusern und ärztlichen Praxen, unter Berücksichtigung der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches zwischen den Einrichtungen.
    1.6
    Gemeinsame Erarbeitung einschlägiger diagnostischer und therapeutischer Empfehlungen.
    1.7
    Beratung und Unterstützung der Mitglieder in Fragen der Personal-, Sachmittel- und Investitionsausstattung sowie in Finanzierungsfragen; insbesondere soweit diese für die Verbesserung der onkologischen Krankenversorgung und der onkologischen Forschung von Bedeutung sind.
    1.8
    Unterstützung der Aus- und Fortbildung der onkologisch tätigen Ärzte sowie anderer in der Krebsbekämpfung tätigen Personen einschließlich der Durchführung medizinisch-onkologischer Veranstaltungen in enger Zusammenarbeit mit den ärztlichen Fachverbänden und anderen zuständigen Organisationen.
    1.9
    Unterstützung der Kooperation und Abstimmung mit anderen - auch ausländischen - staatlichen und privaten Organisationen und Einrichtungen, die sich mit der Krebsforschung und der -bekämpfung befassen.
    1.10
    Wahrnehmung weiterer gemeinsamer Interessen der Mitglieder nach außen.
    2.
    Die Befugnisse der zuständigen Organe der Mitglieder bleiben unberührt.


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