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Häufige Fragen zum Thema Darmkrebs

Wie kann ich der Entstehung von Darmkrebs vorbeugen?Die Ursachen für Darmkrebs sind noch nicht eindeutig geklärt, es gibt jedoch einige Risikofaktoren: Erbliche Belastung, chronisch-entzündliche Darmkrankheiten, wie etwa Morbus Crohn, das Vorliegen von Dickdarmpolypen (in den Dickdarm hineinragende Schleimhautgeschwülste), Übergewicht, eine ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Ernährung, wenig körperliche Bewegung sowie Nikotin- und Alkoholkonsum.
Das Darmkrebsrisiko lässt sich durch eine gesunde Ernährung senken. So sollten Sie jeden Tag viel frisches Obst und Gemüse, aber nur wenig Fleisch und Fleischwaren zu sich nehmen. Vor allem sollte auf zu viel rotes, frittiertes und stark angebratenes Fleisch verzichtet werden. Auch regelmäßige Bewegung senkt das individuelle Darmkrebsrisiko. Bei Menschen, die täglich 30 bis 60 Minuten zügig körperlich aktiv sind, sinkt das Darmkrebsrisiko nachweislich um 40 bis 50 Prozent. Auch der Verzicht auf Nikotin und Alkohol kann der Entstehung von Darmkrebs vorbeugen.

Wie sehen die ersten Alarmzeichen aus?

Eine Darmkrebs-Erkrankung entsteht häufig, ohne Beschwerden auszulösen und kann daher über Jahre hinweg unerkannt bleiben. Es gibt jedoch Alarmzeichen, bei denen Sie dringend einen Arzt aufsuchen sollten:
  • Veränderte Stuhlgewohnheiten: Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung.
  • Krampfartige Bauchschmerzen, wiederholt einsetzender Stuhldrang ohne Stuhlentleerung.
  • Blutbeimengungen im Stuhl.
  • Blässe und Blutarmut, ausgelöst durch Sickerblutungen.
  • Gewichtsverlust und Kräfteverfall.

Darmkrebs-Früherkennung: Was bezahlt die Krankenkasse?

Früh erkannt, ist Darmkrebs heilbar. Deswegen ist es wichtig, dass Sie die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen. Folgende Untersuchungen bezahlt die gesetzliche Krankenkasse:
  • Informationsgespräch beim Arzt: ausführliche Aufnahme der Familiengeschichte, um eventuell familiär bedingten Darmkrebs frühzeitig feststellen zu können, die Erfassung der persönlichen Risiken (etwa entzündliche Darmerkrankungen), Hinweise auf die bestehenden Früherkennungsuntersuchungen.
  • 50.-55. Lebensjahr: jährlicher Test auf verstecktes Blut im Stuhl, das ein Hinweis auf eine Darmkrebs-Erkrankung sein kann.
  • ab 55 Jahren: Darmspiegelung (Koloskopie), Wiederholung nach zehn Jahren.

Wie verläuft eine Darmspiegelung?

Die Darmspiegelung ist nach wie vor die zuverlässigste und wirksamste aller Früherkennungsuntersuchungen. In der Hand eines erfahrenen Spezialisten ist sie eine sichere und schmerzfreie Angelegenheit. Voraussetzung für die ordnungsgemäße Durchführung der Untersuchung ist eine gründliche Reinigung des Darms. Dazu muss der Patient innerhalb einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Menge Abführmittel einnehmen und darf keine festen Speisen mehr zu sich nehmen. Der zu Untersuchende erhält dann zu Beginn der Darmspiegelung auf Wunsch ein Beruhigungsmittel, so dass die Darmspiegelung meistens völlig schmerzfrei verläuft. Mit Hilfe eines beweglichen optischen Instruments (10 bis 15 Millimeter dicker Schlauch) kann der Arzt bei der Koloskopie den Darm von innen betrachten. Während der Untersuchung können Gewebeproben entnommen und Polypen (Verstufen von Darmkrebs) abgetragen werden. Eine Vorsorge-Darmspiegelung darf nur ein Arzt ausführen, der nachweislich bereits 200 Koloskopien durchgeführt und 50 Polypen abgetragen hat.
Die Untersuchung dauert in der Regel 20 Minuten, durch die Abtragung von Polypen verlängert sie sich auf etwa 30 Minuten. Um einen geeigneten Arzt für die Durchführung der Untersuchung zu finden, fragen Sie am besten Ihren Haus- oder Betriebsarzt.

Wer muss befürchten, erblich vorbelastet zu sein?

Etwa 25 bis 30 Prozent der an Darmkrebs Erkrankten sind Risikopersonen, die an einer chronischen Entzündung des Darmes oder ähnlichen Krankheiten leiden. Zirka fünf bis zehn Prozent der Darmkrebs-Patienten leiden an einer erblichen Form der Krankheit. Meist sind davon jüngere Menschen betroffen, bei denen der Darmkrebs deutlich vor dem 50. Lebensjahr auftritt.
Verwandte von Patienten mit Darmkrebs haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an Darmkrebs zu erkranken. Für die Einschätzung des Risikos spielen sowohl die Zahl der betroffenen Verwandten als auch deren Lebensalter beim Nachweis der Krankheit eine Rolle. Je jünger ein Patient neu an Darmkrebs erkrankt, desto wahrscheinlicher ist eine erbliche Komponente.

Welche Möglichkeiten der Therapie gibt es bei Darmkrebs?

Sowohl die Art der Therapie als auch die Prognose der Erkrankung sind entscheidend davon abhängig, in welchem Stadium sich der Tumor befindet, das heißt ob er in das umliegende Gewebe eingedrungen ist, die Lymphknoten befallen oder gar Absiedelungen (Metastasen) in anderen Organen, beispielsweise der Leber, gebildet hat.
Die Wahl der geeigneten Therapie-Methode hängt vom individuellen Fall ab und sollte mit dem behandelnden Arzt genau abgesprochen werden. In den meisten Fällen wird der Tumor operiert. Bei manchen Patienten wird der chirurgische Eingriff mit einer Chemo- oder Strahlentherapie kombiniert. Auch die Kombination von Chemo- und Immuntherapie wird mittlerweile zur Darmkrebsbehandlung angewendet.

Wann muss ein künstlicher Darmausgang angelegt werden?

Bei einem Drittel der Dickdarmkrebserkrankungen liegt der Tumor im Mastdarm/Enddarm. Durch modernste Operationstechniken ist in etwa 85 Prozent der Fälle eine Operation unter Beibehaltung des natürlichen Darmausgangs möglich. Liegt der Tumor jedoch so nah am Darmausgang, dass der Schließmuskel entfernt werden muss, wird der gesamte Enddarm entfernt und ein künstlicher Darmausgang (Stoma) gelegt.
Patienten mit einem künstlichen Darmausgang können sich an die Deutsche ILCO (Deutsche Ileostomie-, Colostomie-, Urostomie-Vereinigung) wenden:
Deutsche ILCO e.V.
Thomas-Mann-Str. 40
53111 Bonn
Tel: 02 28 / 33 88 94-50
www.ilco.de

Was wird in Bezug auf Nachsorge empfohlen?

Damit ein Rückfall (Rezidiv) frühzeitig erkannt und behandelt werden kann, wird Darmkrebs-Patienten eine engmaschige Nachsorge empfohlen. In regelmäßigen Abständen führt der Arzt Darmspiegelungen durch. Die Intervalle der Untersuchungen hängen vom Einzelfall ab und sollten genau mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

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