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Krebsraten in einkommensschwachen Ländern steigen
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Krebsraten in einkommensschwachen Ländern steigen
Während in vielen einkommensstarken Staaten die Fallzahlen vieler Formen von Krebs zurückgehen, verzeichnen Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen eine gegenläufige Tendenz. Das hat eine Studie der American Cancer Society (Atlanta, Georgia) ergeben, die in "Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention" veröffentlicht wurde. Ausschlaggebend dafür sind vermutlich im Wesentlichen Lebensstilfaktoren.
Die Wissenschaftler zogen Inzidenz- und Mortalitätsdaten der International Agency for Research on Cancer (IARC) von 50 Ländern aus den Jahren 2003 bis 2007 sowie Mortalitätsdaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum Jahr 2012 heran. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf acht Krebsarten (Brust, Prostata, Darm, Lunge, Speiseröhre, Magen, Leber und Gebärmutterhals), die für 60 Prozent der Krebssterblichkeit verantwortlich sind.
Wie sich zeigte, gingen viele dieser Erkrankungen in Industrieländern zurück. Das dürfte zum einen auf bessere Früherkennung, zum anderen auf Rückgänge bei Risikofaktoren wie dem Rauchen zurückzuführen sein, so die Autoren. Genau gegenteilig war das Bild hingegen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Hier nahmen Krebserkrankungen zu, die sowohl mit westlichen Lebensstilrisikofaktoren als auch mit ungenügenden Screening- und Präventionsmaßnahmen zusammenhängen dürften.
"Diese Studie gibt uns wichtige Hinweise über die Epidemiologie von Krebs und hält Ideen bereit, in welchen Bereichen man noch forschen sollte, um die globale Gesundheit zu verbessern", so die Autoren um Lindsey A. Torre.
Während in vielen einkommensstarken Staaten die Fallzahlen vieler Formen von Krebs zurückgehen, verzeichnen Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen eine gegenläufige Tendenz. Das hat eine Studie der American Cancer Society (Atlanta, Georgia) ergeben, die in "Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention" veröffentlicht wurde. Ausschlaggebend dafür sind vermutlich im Wesentlichen Lebensstilfaktoren.
Die Wissenschaftler zogen Inzidenz- und Mortalitätsdaten der International Agency for Research on Cancer (IARC) von 50 Ländern aus den Jahren 2003 bis 2007 sowie Mortalitätsdaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum Jahr 2012 heran. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf acht Krebsarten (Brust, Prostata, Darm, Lunge, Speiseröhre, Magen, Leber und Gebärmutterhals), die für 60 Prozent der Krebssterblichkeit verantwortlich sind.
Wie sich zeigte, gingen viele dieser Erkrankungen in Industrieländern zurück. Das dürfte zum einen auf bessere Früherkennung, zum anderen auf Rückgänge bei Risikofaktoren wie dem Rauchen zurückzuführen sein, so die Autoren. Genau gegenteilig war das Bild hingegen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Hier nahmen Krebserkrankungen zu, die sowohl mit westlichen Lebensstilrisikofaktoren als auch mit ungenügenden Screening- und Präventionsmaßnahmen zusammenhängen dürften.
"Diese Studie gibt uns wichtige Hinweise über die Epidemiologie von Krebs und hält Ideen bereit, in welchen Bereichen man noch forschen sollte, um die globale Gesundheit zu verbessern", so die Autoren um Lindsey A. Torre.
Stammzellen helfen bei Morbus Crohn nicht
Stammzellen dürften für die Behandlung von Morbus Crohn eher keine vielversprechende Alternative sein. Zu diesem Schluss kam eine britische Studie, die in "JAMA" erschienen ist. Die Remissionsraten waren nach der Stammzellenbehandlung nicht signifikant besser als nach der konventionellen Form.
An der Studie der University of Nottingham nahmen 45 Morbus Crohn-Patienten im Alter von 18 bis 50 Jahren teil, die nicht auf die normale Behandlung reagierten oder sich für eine Operation eigneten. 23 davon wurden mit Blutstammzellen behandelt, die übrigen 22 erhielten die Standardtherapie.
"Wir fanden heraus, dass es keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen gab, was den Anteil der Patienten betraf, die den strengen Kriterien für eine anhaltende Remission nach der Behandlung entsprachen. Das war nur bei zwei Personen in der Stammzellentransplantationsgruppe (8,7 Prozent) und bei einem Teilnehmer der Kontrollgruppe (4,5 Prozent) so", erläuterte Studienleiter Chris Hawkey.
Es gab jedoch einen signifikanten Unterschied, was die Menge der Patienten anging, die in den letzten drei Studienmonaten die aktive Therapie unterbrechen konnten: Das war bei 61 Prozent der Versuchs- und bei 23 Prozent der Kontrollgruppe der Fall. Schwerwiegende Zwischenfälle kamen bei den mit Stammzellen behandelten Patienten 76 Mal vor, in der Kontrollgruppe 38 Mal.
Die Ergebnisse würden nahelegen, dass eine Stammzellentransplantation den natürlichen Verlauf von Morbus Crohn nicht beeinflusst, so die Autoren. Mehr Studien - vor allem mit therapieresistenten Patienten - wären aber ratsam.
Stammzellen dürften für die Behandlung von Morbus Crohn eher keine vielversprechende Alternative sein. Zu diesem Schluss kam eine britische Studie, die in "JAMA" erschienen ist. Die Remissionsraten waren nach der Stammzellenbehandlung nicht signifikant besser als nach der konventionellen Form.
An der Studie der University of Nottingham nahmen 45 Morbus Crohn-Patienten im Alter von 18 bis 50 Jahren teil, die nicht auf die normale Behandlung reagierten oder sich für eine Operation eigneten. 23 davon wurden mit Blutstammzellen behandelt, die übrigen 22 erhielten die Standardtherapie.
"Wir fanden heraus, dass es keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen gab, was den Anteil der Patienten betraf, die den strengen Kriterien für eine anhaltende Remission nach der Behandlung entsprachen. Das war nur bei zwei Personen in der Stammzellentransplantationsgruppe (8,7 Prozent) und bei einem Teilnehmer der Kontrollgruppe (4,5 Prozent) so", erläuterte Studienleiter Chris Hawkey.
Es gab jedoch einen signifikanten Unterschied, was die Menge der Patienten anging, die in den letzten drei Studienmonaten die aktive Therapie unterbrechen konnten: Das war bei 61 Prozent der Versuchs- und bei 23 Prozent der Kontrollgruppe der Fall. Schwerwiegende Zwischenfälle kamen bei den mit Stammzellen behandelten Patienten 76 Mal vor, in der Kontrollgruppe 38 Mal.
Die Ergebnisse würden nahelegen, dass eine Stammzellentransplantation den natürlichen Verlauf von Morbus Crohn nicht beeinflusst, so die Autoren. Mehr Studien - vor allem mit therapieresistenten Patienten - wären aber ratsam.
Koloskopien können Überlebensdauer bei Krebs steigern
Darmkrebspatienten, die ihre Diagnose bei routinemäßigen Koloskopien erhalten, noch bevor Symptome auftreten, haben eine längere Überlebensdauer. Dieses Ergebnis einer deutschen Studie, die in "GIE: Gastrointestinal Endoscopy" publiziert wurde, unterstreicht die Sinnhaftigkeit von regelmäßigen Darmscreenings zur Krebsvorsorge.
Die Forscher der Universität Heidelberg analysierten Daten von 312 Patienten über 55 Jahren, bei denen zwischen 2003 und 2005 Darmkrebs diagnostiziert worden war. In 60 Fällen wurde das Karzinom bei einer Koloskopie entdeckt, ohne dass zuvor Symptome vorhanden waren oder es einen positiven fäkalen okkulten Bluttest (FOBT) gab. Bei den übrigen 252 Patienten wurde der Krebs bei einer diagnostischen Koloskopie entdeckt, die nach dem Auftreten von Symptomen oder einem positiven FOBT angeordnet worden war. Sämtliche Probanden wurden bis zu zehn Jahre nach der Diagnose beobachtet.
Wenig überraschend war es so, dass die Tumoren, die bei Routine-Untersuchungen ohne vorige Symptome diagnostiziert worden waren, sich in einem früheren Stadium befanden. Folglich überlebten diese Patienten auch länger - und zwar im Durchschnitt um 20,2 Monate. Etwa 55 Prozent der Patienten mit diagnostischer Koloskopie waren am Ende der Studie noch am Leben. In der Gruppe mit den Routine-Screenings waren es hingegen noch 77 Prozent.
"Wir wissen, dass Koloskopie-Screenings Krebs verhindern können, indem präkanzeröse Polypen früh entdeckt und entfernt werden können. Unabhängig davon zeigt die Studie, dass Koloskopie-Screenings auch zu einer verringerten Mortalität durch Darmkrebs beitragen können, indem Tumoren in früheren und besser behandelbaren Stadien entdeckt werden", sagte Hauptautor Kilian Friedrich.
Darmkrebspatienten, die ihre Diagnose bei routinemäßigen Koloskopien erhalten, noch bevor Symptome auftreten, haben eine längere Überlebensdauer. Dieses Ergebnis einer deutschen Studie, die in "GIE: Gastrointestinal Endoscopy" publiziert wurde, unterstreicht die Sinnhaftigkeit von regelmäßigen Darmscreenings zur Krebsvorsorge.
Die Forscher der Universität Heidelberg analysierten Daten von 312 Patienten über 55 Jahren, bei denen zwischen 2003 und 2005 Darmkrebs diagnostiziert worden war. In 60 Fällen wurde das Karzinom bei einer Koloskopie entdeckt, ohne dass zuvor Symptome vorhanden waren oder es einen positiven fäkalen okkulten Bluttest (FOBT) gab. Bei den übrigen 252 Patienten wurde der Krebs bei einer diagnostischen Koloskopie entdeckt, die nach dem Auftreten von Symptomen oder einem positiven FOBT angeordnet worden war. Sämtliche Probanden wurden bis zu zehn Jahre nach der Diagnose beobachtet.
Wenig überraschend war es so, dass die Tumoren, die bei Routine-Untersuchungen ohne vorige Symptome diagnostiziert worden waren, sich in einem früheren Stadium befanden. Folglich überlebten diese Patienten auch länger - und zwar im Durchschnitt um 20,2 Monate. Etwa 55 Prozent der Patienten mit diagnostischer Koloskopie waren am Ende der Studie noch am Leben. In der Gruppe mit den Routine-Screenings waren es hingegen noch 77 Prozent.
"Wir wissen, dass Koloskopie-Screenings Krebs verhindern können, indem präkanzeröse Polypen früh entdeckt und entfernt werden können. Unabhängig davon zeigt die Studie, dass Koloskopie-Screenings auch zu einer verringerten Mortalität durch Darmkrebs beitragen können, indem Tumoren in früheren und besser behandelbaren Stadien entdeckt werden", sagte Hauptautor Kilian Friedrich.
Übergewicht und Krebs: Internisten sind besorgt
Es kristallisiert sich zusehends heraus, dass übergewichtige Menschen öfter an Krebs erkranken. Neue Studien weisen stark darauf hin. Dazu zählt etwa die in "The Lancet Oncology" publizierte Arbeit "Global burden of cancer attributable to high body-mass index in 2012: a population-based study". Die Zusammenhänge von Fettleibigkeit und Krebs sind daher ein zentrales Thema des diesjährigen deutschen Internistenkongresses in Mannheim (18. bis 21 März) .
Forscher der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) haben demnach errechnet, dass Übergewicht und Fettleibigkeit an der Entstehung von 17 der 22 häufigsten Krebserkrankungen beteiligt sind. In Großbritannien sind diese Faktoren gemäß der Studie für 43 Prozent der Tumore der Gebärmutter und für mindestens 10 Prozent der Tumore in Gallenblase, Niere, Leber und Dickdarm verantwortlich. "Die Ergebnisse legen nahe, dass Übergewicht physiologische Prozesse im Organismus so maßgeblich beeinflusst, dass in der Folge sogar Zellen entarten", sagt Michael Hallek, der Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).
Bekannt ist auch, dass fettleibige Frauen häufiger an Gebärmutter- und Brustkrebs erkranken. Doch die Mechanismen, über die Übergewicht das Krebswachstum fördert, sind wenig erforscht. "Bei Gebärmutter- und Brustkrebs spielen die weiblichen Geschlechtshormone eine wichtige Rolle, weshalb wir etwa beim Brustkrebs deren Signalwirkung medikamentös blockieren", sagt Sebastian Theurich, Onkologe an der Uniklinik Köln. Beim Darmkrebs wird der Auslöser in der Nahrung vermutet, etwa in rotem Fleisch und in der Aufnahme von mehrfach gesättigten Fettsäuren. Aber auch ernährungsbedingte Veränderungen der Darmflora könnten die Entstehung von Darmkrebs fördern.
Kaum erforscht ist ebenso, warum fettleibige Männer häufiger an einem aggressiven Prostatakrebs erkranken und Übergewicht bei Darmkrebs die Heilungschancen vermindert. Es gebe Hinweise, dass auch hier das Zuckerhormon Insulin oder Insulin-ähnliche Hormone eine Rolle spielen könnten, so Theurich: "Denn Insulin ist ein Wachstumsfaktor - auch für Tumore, und Menschen mit Diabetes oder dessen Vorstufen haben deutlich erhöhte Insulinspiegel."
Es kristallisiert sich zusehends heraus, dass übergewichtige Menschen öfter an Krebs erkranken. Neue Studien weisen stark darauf hin. Dazu zählt etwa die in "The Lancet Oncology" publizierte Arbeit "Global burden of cancer attributable to high body-mass index in 2012: a population-based study". Die Zusammenhänge von Fettleibigkeit und Krebs sind daher ein zentrales Thema des diesjährigen deutschen Internistenkongresses in Mannheim (18. bis 21 März) .
Forscher der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) haben demnach errechnet, dass Übergewicht und Fettleibigkeit an der Entstehung von 17 der 22 häufigsten Krebserkrankungen beteiligt sind. In Großbritannien sind diese Faktoren gemäß der Studie für 43 Prozent der Tumore der Gebärmutter und für mindestens 10 Prozent der Tumore in Gallenblase, Niere, Leber und Dickdarm verantwortlich. "Die Ergebnisse legen nahe, dass Übergewicht physiologische Prozesse im Organismus so maßgeblich beeinflusst, dass in der Folge sogar Zellen entarten", sagt Michael Hallek, der Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).
Bekannt ist auch, dass fettleibige Frauen häufiger an Gebärmutter- und Brustkrebs erkranken. Doch die Mechanismen, über die Übergewicht das Krebswachstum fördert, sind wenig erforscht. "Bei Gebärmutter- und Brustkrebs spielen die weiblichen Geschlechtshormone eine wichtige Rolle, weshalb wir etwa beim Brustkrebs deren Signalwirkung medikamentös blockieren", sagt Sebastian Theurich, Onkologe an der Uniklinik Köln. Beim Darmkrebs wird der Auslöser in der Nahrung vermutet, etwa in rotem Fleisch und in der Aufnahme von mehrfach gesättigten Fettsäuren. Aber auch ernährungsbedingte Veränderungen der Darmflora könnten die Entstehung von Darmkrebs fördern.
Kaum erforscht ist ebenso, warum fettleibige Männer häufiger an einem aggressiven Prostatakrebs erkranken und Übergewicht bei Darmkrebs die Heilungschancen vermindert. Es gebe Hinweise, dass auch hier das Zuckerhormon Insulin oder Insulin-ähnliche Hormone eine Rolle spielen könnten, so Theurich: "Denn Insulin ist ein Wachstumsfaktor - auch für Tumore, und Menschen mit Diabetes oder dessen Vorstufen haben deutlich erhöhte Insulinspiegel."
Altbekanntes Gen dürfte mit Krebs zusammenhängen
Ein bereits breit bekanntes Gen, der Glukokortikoidrezeptor (GR), dürfte eine bisher unbekannte, aber entscheidende Rolle bei der Entstehung von Krebs spielen. Zu diesem Schluss kamen britische Forscher in einer in "PNAS" veröffentlichten Studie. Fehlt es, kann das Tumoren verursachen.
Die Wissenschaftler der University of Manchester bemerkten, dass bei Zellen, denen GR fehlte, die Zellteilung gestört war und Fehler in den Chromosomen auftraten. Da Chromosomenfehler ein Merkmal von Krebs sind, reduzierten sie die GR-Expression bei Mäusen. Als die Tiere älter wurden, war ein erhöhtes Auftreten von Tumoren feststellbar. Die Analysen ergaben, dass in den Tumoren sogar noch weniger GR vorhanden war als im umgebenden Gewebe.
Zusätzlich untersuchten die Wissenschaftler noch zahlreiche menschliche Krebserkrankungen etwa der Leber, der Lunge, der Prostata, des Darms und der Brust. Dabei erkannten sie, dass verminderte GR-Expression bei bestimmten Tumortypen ein häufiges Merkmal ist. Daraus sei zu schließen, dass GR im Normalfall als Tumorsuppressor agiere und es einen Zusammenhang zwischen seinem Fehlen und einer malignen Entwicklung gebe, so die Studienautoren.
"Krebs wird durch fehlgeschlagene Zellteilung verursacht, aber bisher hat niemand darauf geachtet, welche Rolle GR in diesem Vorgang spielt. Jetzt ist klar, dass das Gen entscheidend ist", resümierte Studienleiter David Ray.
Ein bereits breit bekanntes Gen, der Glukokortikoidrezeptor (GR), dürfte eine bisher unbekannte, aber entscheidende Rolle bei der Entstehung von Krebs spielen. Zu diesem Schluss kamen britische Forscher in einer in "PNAS" veröffentlichten Studie. Fehlt es, kann das Tumoren verursachen.
Die Wissenschaftler der University of Manchester bemerkten, dass bei Zellen, denen GR fehlte, die Zellteilung gestört war und Fehler in den Chromosomen auftraten. Da Chromosomenfehler ein Merkmal von Krebs sind, reduzierten sie die GR-Expression bei Mäusen. Als die Tiere älter wurden, war ein erhöhtes Auftreten von Tumoren feststellbar. Die Analysen ergaben, dass in den Tumoren sogar noch weniger GR vorhanden war als im umgebenden Gewebe.
Zusätzlich untersuchten die Wissenschaftler noch zahlreiche menschliche Krebserkrankungen etwa der Leber, der Lunge, der Prostata, des Darms und der Brust. Dabei erkannten sie, dass verminderte GR-Expression bei bestimmten Tumortypen ein häufiges Merkmal ist. Daraus sei zu schließen, dass GR im Normalfall als Tumorsuppressor agiere und es einen Zusammenhang zwischen seinem Fehlen und einer malignen Entwicklung gebe, so die Studienautoren.
"Krebs wird durch fehlgeschlagene Zellteilung verursacht, aber bisher hat niemand darauf geachtet, welche Rolle GR in diesem Vorgang spielt. Jetzt ist klar, dass das Gen entscheidend ist", resümierte Studienleiter David Ray.
Kohlenmonoxid gegen Krebs
Kohlenmonoxid (CO) ist weitgehend für seine giftigen Eigenschaften bekannt, in der Krebstherapie könnte es sich jedoch zu therapeutischen Zwecken als nützlich erweisen. In geringen Dosen verstärkt es laut einer in "Cancer Research" publizierten US-Studie die Wirkung der Chemotherapie um das Tausendfache, stoppt das Tumorwachstum und verschont zugleich das gesunde Gewebe.
CO ist in der Lage, den Warburg-Effekt der Krebszellen umzukehren und sie somit in den Tod zu treiben. Normalerweise stellt der Körper CO unter Stress durch eine erhöhte Expression des Gens Hämoxygenase-1 (HO-1) her. In Tumoren ist dieses Gen aber inaktiv und kann nicht ausreichend CO produzieren, um diesen Effekt zu erzielen. Die Forscher des Beth Israel Deaconess Medical Center (Boston) nahmen daher an, dass eine Zufuhr von CO das Krebswachstum regulieren müsste.
Sie testen eine Behandlung über Inhalationsmasken an Mäusen mit Prostatakrebs. Vier bis sechs Wochen lang atmeten die Tiere täglich eine Stunde lang das Kohlenmonoxid in einer sicheren Dosis ein. Begleitende Untersuchungen zeigten, dass das CO die Krebszellen für die Behandlung sensibilisierte, die gesunden Zellen aber nicht.
"CO griff die Mitochondrienaktivität in Krebszellen an, was durch einen höheren Sauerstoffkonsum, Generierung von freien Radikalen und schlussendlich den Kollaps der Mitochondrien belegt wurde", erklärte Seniorautor Leo Otterbein. Gesunde Zellen wurden durch das CO in einen Winterschlaf versetzt und so vor den zytotoxischen Wirkstoffen geschützt.
Kohlenmonoxid (CO) ist weitgehend für seine giftigen Eigenschaften bekannt, in der Krebstherapie könnte es sich jedoch zu therapeutischen Zwecken als nützlich erweisen. In geringen Dosen verstärkt es laut einer in "Cancer Research" publizierten US-Studie die Wirkung der Chemotherapie um das Tausendfache, stoppt das Tumorwachstum und verschont zugleich das gesunde Gewebe.
CO ist in der Lage, den Warburg-Effekt der Krebszellen umzukehren und sie somit in den Tod zu treiben. Normalerweise stellt der Körper CO unter Stress durch eine erhöhte Expression des Gens Hämoxygenase-1 (HO-1) her. In Tumoren ist dieses Gen aber inaktiv und kann nicht ausreichend CO produzieren, um diesen Effekt zu erzielen. Die Forscher des Beth Israel Deaconess Medical Center (Boston) nahmen daher an, dass eine Zufuhr von CO das Krebswachstum regulieren müsste.
Sie testen eine Behandlung über Inhalationsmasken an Mäusen mit Prostatakrebs. Vier bis sechs Wochen lang atmeten die Tiere täglich eine Stunde lang das Kohlenmonoxid in einer sicheren Dosis ein. Begleitende Untersuchungen zeigten, dass das CO die Krebszellen für die Behandlung sensibilisierte, die gesunden Zellen aber nicht.
"CO griff die Mitochondrienaktivität in Krebszellen an, was durch einen höheren Sauerstoffkonsum, Generierung von freien Radikalen und schlussendlich den Kollaps der Mitochondrien belegt wurde", erklärte Seniorautor Leo Otterbein. Gesunde Zellen wurden durch das CO in einen Winterschlaf versetzt und so vor den zytotoxischen Wirkstoffen geschützt.
Chlamydien begünstigen Krebs
Die Infektion mit dem Bakterium Chlamydia trachomatis aktiviert den Abbau des Proteins p53. Dadurch wird die Einleitung der Apoptose blockiert und Krebs begünstigt. Das haben Wissenschaftler am Berliner Max-Planck-Institut herausgefunden. Die Erkenntnisse publizierte Studienleiter Thomas F. Meyer in "Nature Communications".
Eine Chlamydien-Infektionen führt zu einer drastischen Erhöhung der Mutationsrate, eine Aktivierung des Selbstmordprogrammes wäre für den Keim fatal. Schließlich können sich die Bakterien nur innerhalb ihrer Wirtszellen vermehren, von denen sie ihre Nährstoffe beziehen. Chlamydien verhindern deshalb die Aktivierung des Selbstmordprogramms der Zellen durch den Abbau von p53. Dies bewerkstelligen sie über die Aktivierung eines in der Zelle bereits vorhandenen Abbauweges.
Die Erreger gewinnen so genügend Zeit, um sich im Innern der Zellen zu vermehren. Für den Wirtsorganismus hat das jedoch fatale Folgen. Durch die Zerstörung von p53 steigt die Gefahr, dass mutierte Zellen nicht absterben und sich stattdessen zu Krebszellen entwickeln.
"Der Einfluss von Chlamydien auf p53 ist ein wichtiger Teil im komplizierten Puzzle der Tumorentstehung. Je mehr sich der Zusammenhang zwischen Infektion und Krebs erhärtet, desto wichtiger wird es sein, die Entwicklung wirksamer Impfstoffe und Antibiotika zur Krebsvorbeugung voranzutreiben", so Meyer.
Diabetes-Medikament ändert Mikroben-Population des Darms
Über die Wirkungsweise von Metformin berichten Wissenschaftler des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg und des MetaHIT-Konsortiums in "Nature". Das am häufigsten verschriebene Medikament zur Behandlung von Diabetes Typ 2 hat einen größeren Einfluss auf die Zusammensetzung der Mikroben im Darm als die Krankheit selbst, berichtet Forschungsleiter Peer Bork.
Konkret wurden die Stuhlproben von mehr als 700 Personen verglichen. Unter ihnen befanden sich Patienten mit Diabetes Typ 2 und gesunde Probanden. Dabei fand das Team heraus, dass anhand der Zusammensetzung der Mikroben im Stuhl nicht bestimmt werden konnte, ob die Person an Diabetes erkrankt war - es sei denn, sie verwendete Metformin.
Es zeigte sich, dass Patienten, die das Medikament einnahmen, wesentlich mehr E.coli und weniger I. bartletti Bakterien als Gesunde und andere Patienten aufwiesen, die kein Metformin nahmen. "Die Unterschiede, die wir bei der mikrobiellen Zusammensetzung festgestellt haben, könnten einige der Nebenwirkungen von Metformin erklären," so Erstautor Kristoffer Forslund. Daher wäre es durchaus denkbar, dass Patienten, die Metformin verabreicht bekommen, eines Tages ein Joghurt oder ein Nahrungsergänzungsmittel erhalten, um ihre Darmflora im Gleichgewicht zu halten.
Jahreskalender zur Patienteninformation
Patienten suchen regelmäßig den Hausarzt, teilweise auch einen Facharzt auf. In den jeweiligen Wartezimmern wird "gewartet".
Wartezimmer sind auch Informationszimmer ! Teilweise existiert sogar ein Patienten TV. Die Wartezeit kann immer dazu genutzt werden die im Wartezimmer angebotenen Zeitschriften zu lesen. Teilweise liegen auch Flyer verschiedener Gesundheitsorganisationen aus.
Wir planen deshalb einen Darmkrebs-Jahreskalender.
Fast in jeder Familie existieren Familienangehörige mit einer Krebserkrankung, teilweise sind auch Todesfälle bekannt. Vielen Patienten mit Migrationshintergrund ist auch nicht bekannt, dass es auch erblichen Darmkrebs gibt und daß es sich bei 3500 der jährlichen Neuerkrankungen an Darmkrebs um erblichen Darmkrebs handelt.
Um die Patienten in mehreren Sprachen über die Notwendigkeit der Teilnahme an den vom deutschen Gesundheitssystem angebotenen kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen zu informieren haben wir uns deshalb zur Herausgabe eines mehrsprachigen Jahreskalenders entschieden.
Der von uns geplante Jahreskalender enthält die wichtigsten Informationen zum Darmkrebs, es wird auch auf unsere regionalen monatlichen Veranstaltungen, Fachvorträge etc. hingewiesen.
Der Kalender wird mehrsprachig bedruckt, durch die jeweiligen Nationenflaggen wird dem Patienten deutlich gemacht, dass er hier Informationen in seiner Muttersprache angeboten bekommt.
Der Kalender enthält auch weitere Angaben zu den örtlichen Darmkrebs-Zentren sowie zu am Ort tätigen Fachärzten (Gastro-Enterologen), so daß ein betroffener Patient auch eine Behandlung einleiten kann. Die geplante Auflage je Stadt ist 1000 Stück.
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News
4.3.2014 Familiär gehäufter Darmkrebs
Krebsgene unter der Lupe
MÜNCHEN. Einige Gene für erblichen Darmkrebs sind bekannt - aber nicht bei allen Patienten mit Hinweis auf diese erbliche Belastung kann die Ursache in den Genen gefunden werden.
Eine neue Methode der Sequenzierung, die Next-Generation Sequencing-Methode, soll daher an 30 Patienten mit familiär gehäuftem Darmkrebs im Erbgut angewandt werden.
Dabei stehen bei Professor Elke Holinski-Feder und Dr. Monika Morak von der LMU nicht nur die bisher als relevant betrachteten drei Prozent des Gens im Fokus, sondern der gesamte Genbereich, um weitere mögliche Fehlerursachen zu finden, hat die Wilhelm Sander-Stiftung mitgeteilt. Von jährlich rund 73.000 Neuerkrankungen an Dickdarmkrebs sind etwa drei Prozent erblich.
Die Ursache für das erhöhte Dickdarmkrebs-Risiko bei erblichem Darmkrebs ("Lynch-Syndrom") liegt in krankheitsverursachenden Veränderungen von Reparatur-Genen (MLH1, MSH2, MSH6 und PMS2), heißt es in der Mitteilung. (eb)
Tanja Frieden pedalt für toten Papi
Vor sechs Wochen starb ihr Vater an Krebs. Jetzt hilft Snowboard-Olympiasiegerin Tanja Frieden (36) im Kampf gegen die Krankheit.
Eigentlich wollte Tanja Frieden in zwei Wochen das «Race against Cancer» gemeinsam mit ihrem Vater bestreiten. Doch nun kommt es anders. Ende Juni, nur wenige Monate nach der Erstdiagnose, starb Tanjas «Paps» im Alter von 71 Jahren an Darmkrebs.
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Jahresbericht 2012 - Brustkrebszentren (Juni 2012)Kennzahlenauswertung 2012 - die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Senologie stellen ihren Jahresbericht der zertifizierten Brustkrebszentren vor
Download Jahresbericht 2012Download Jahresbericht 2011
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ASS gegen Darmkrebs ????
Laut einer aktuellen Meldung des ZDFs von heute soll ASS gegen Darmkrebs helfen. Dies teilte eine Professorin vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg heute im ZDF mit. Damit wurde eine Studie aus Oxford in Grossbritannien bestätigt, die bereits vor einigen Tagen veröffentlicht wurde. (http://www.pressetext.com/news/20120717012 http://www.rsm.ac.uk
Krebsrisiko deutlich gesenkt
Die Royal Society of Medicine hat sich bereits 2009 mit dem Thema Aspirin und Krebsprävention beschäftigt und ist nun erneut aktiv geworden, da sich die Hinweise auf mögliche gesundheitliche Vorteile häufen. Die Einnahme geringer Mengen von Aspirin über fünf Jahre halbiert beispielsweise das Darmkrebs-Erkrankungsrisiko, haben Oxforder Forscher um Peter Rothwell gezeigt. Cuzick betonte jedoch, dass die neuesten Daten noch viel eindeutigere Ergebnisse in diese Richtung lieferten.
Im vergangenen Jahr wiesen Studienergebnisse darauf hin, dass eine geringe tägliche Dosis des Medikaments das Risiko bei Speiseröhrenkrebs um 66 Prozent und bei Lungenkrebs um 25 Prozent verringern kann. Bei allen soliden Tumoren ergab sich ebenfalls ein Senkung des Risikos um 25 Prozent. In diesem Jahr wurden die Auswirkungen von Aspirin auf die Ausbreitung von Krebs untersucht und es zeigte sich, dass sich das Risiko einer sekundären Ausbreitung auf Lungen, Leber und Gehirn reduzieren lässt. Geringe Mengen werden auch gegen das Risiko eines Herzanfalls und eines Schlaganfalls empfohlen.
ZDF - Berichterstattung zum Thema Darmkrebs
ZDF - Berichterstattung zum Thema Darmkrebs
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