Freitag, 22. Januar 2016

04.02.2016 Weltkrebstag 2016

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Krebsbekämpfung bleibt gesundheitspolitische Herausforderung ersten Ranges"

Weltweit steigt die Zahl der Krebserkrankungen. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Neben genetischen Einflüssen spielen das individuelle Gesundheitsverhalten, Umweltfaktoren sowie Lebens- und Arbeitsbedingungen eine Rolle. In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen neu an Krebs, etwa 220.000 sterben an den Krankheitsfolgen. Krebs ist damit die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. 51 Prozent aller Männer und 43 Prozent aller Frauen müssen hierzulande damit rechnen, im Laufe ihres Lebens an einem bösartigen Tumor zu erkranken.
Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Die Krebsbekämpfung bleibt eine gesundheitspolitische Herausforderung ersten Ranges. Deshalb dürfen die Anstrengungen nicht nachlassen, die gute Krebsversorgung in Deutschland weiter auszubauen und zu verbessern. Klinische Krebsregister sind dabei ein entscheidendes Element. Durch die flächendeckende Auswertung aller Behandlungsdaten in klinischen Krebsregistern werden erfolgreiche Behandlungsmethoden schneller sichtbar. Das kommt Krebskranken unmittelbar zugute. Mit dem Nationalen Krebsplan sind wir bereits ein gutes Stück vorangekommen: Der Ausbau klinischer Krebsregister wird in allen 16 Bundesländern unter Hochdruck vorangetrieben. Ganz wichtig ist auch die Krebsfrüherkennung. Deshalb muss es jetzt verstärkt darum gehen, Früherkennungsprogramme weiterzuentwickeln und noch besser über Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung zu informieren."
Der Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt und hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Er wurde 2006 von der Union internationale contre le cancer (UICC), der WHO und anderen Organisationen ins Leben gerufen. Die UICC koordiniert den Weltkrebstag.

Montag, 18. Januar 2016

Gute Keime, böse Keime – welche haben wir im Darm?

Presseschau - Für Sie gelesen

Gute Keime, böse Keime – welche haben wir im Darm?
Probiotische Nahrungsmittel - Individuelle gesundheitsbezogene Angaben

Über diese allgemein anerkannten Angaben hinaus, kann der Hersteller eines Nahrungsmittels auch die Anerkennung individueller Health Claims beantragen. In diesen Fällen verlangt der Gesetzgeber allerdings, dass die behaupteten Wirkungen wissenschaftlich gesichert sind.

Das gilt auch, wenn er mit Angaben zur Reduzierung eines Krankheitsrisikos bzw. zur Gesundheit und Entwicklung von Kindern werben will. Dann sind sowohl Laborversuche als auch kontrollierte Studien mit und an Menschen erforderlich, die diese Effekte für das jeweilige Produkt eindeutig belegen – eine Anforderung, die jeder Arzneimittelhersteller erfüllen muss, aber kaum ein Hersteller probiotischer Nahrungsmittel erfüllen kann. 

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Hilfe durch die E-Docs

Wegweiser: Iss Dich gesund!

Die richtige Ernährung ebnet den Weg zu mehr Wohlbefinden. Welche Lebensmittel wirken sich bei meiner Krankheit günstig aus, und wo heißt es: Finger weg?

Die drei Ernährungs-Docs sind alle erfahrene Mediziner. Sie zeigen, wie bei Diabetes, Migräne oder Rheuma mit speziellem Essen oft mehr erreicht werden kann als mit Tabletten.

Die Ernährungs-Docs bieten Ihnen zu jeder Sendung umfangreiche Informationen: Rezepte, Hintergründe zu Krankheit und Therapie, weiterführende Links. Hier finden Sie die vergangenen Sendungen mit ihren Themen, z.B. Reizdarmsyndrom


www.ndr.de/e-docs

Samstag, 9. Januar 2016

21.03.2016 1.Deutsche Darmtage

1.Deutsche Darmtage

Die Deutsche Gesellschaft für Probiotische Medizin veranstaltet am 21.3.2016 die 1. Deutschen Darmtage.

Weitere Informationen finden Sie hier :

www.deprom.org/darmtage

Samstag, 2. Januar 2016

Koloskopien können Überlebensdauer bei Krebs steigern

Darmkrebspatienten, die ihre Diagnose bei routinemäßigen Koloskopien erhalten, noch bevor Symptome auftreten, haben eine längere Überlebensdauer. Dieses Ergebnis einer deutschen Studie, die in "GIE: Gastrointestinal Endoscopy" publiziert wurde, unterstreicht die Sinnhaftigkeit von regelmäßigen Darmscreenings zur Krebsvorsorge.
Die Forscher der Universität Heidelberg analysierten Daten von 312 Patienten über 55 Jahren, bei denen zwischen 2003 und 2005 Darmkrebs diagnostiziert worden war. In 60 Fällen wurde das Karzinom bei einer Koloskopie entdeckt, ohne dass zuvor Symptome vorhanden waren oder es einen positiven fäkalen okkulten Bluttest (FOBT) gab. Bei den übrigen 252 Patienten wurde der Krebs bei einer diagnostischen Koloskopie entdeckt, die nach dem Auftreten von Symptomen oder einem positiven FOBT angeordnet worden war. Sämtliche Probanden wurden bis zu zehn Jahre nach der Diagnose beobachtet.
Wenig überraschend war es so, dass die Tumoren, die bei Routine-Untersuchungen ohne vorige Symptome diagnostiziert worden waren, sich in einem früheren Stadium befanden. Folglich überlebten diese Patienten auch länger - und zwar im Durchschnitt um 20,2 Monate. Etwa 55 Prozent der Patienten mit diagnostischer Koloskopie waren am Ende der Studie noch am Leben. In der Gruppe mit den Routine-Screenings waren es hingegen noch 77 Prozent.
"Wir wissen, dass Koloskopie-Screenings Krebs verhindern können, indem präkanzeröse Polypen früh entdeckt und entfernt werden können. Unabhängig davon zeigt die Studie, dass Koloskopie-Screenings auch zu einer verringerten Mortalität durch Darmkrebs beitragen können, indem Tumoren in früheren und besser behandelbaren Stadien entdeckt werden", sagte Hauptautor Kilian Friedrich.

Gene hauptverantwortlich für Krebs bei Kindern

Kinder mit RASopathien haben ein zehnfach erhöhtes Krebsrisiko. Das haben Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover bewiesen und im "British Journal of Cancer" veröffentlicht.
Eine Forschergruppe rund um Christian Kratz stellte fest, dass von insgesamt 735 Kindern und Jugendlichen mit dieser Gruppe von erblichen Erkrankungen zwölf an Krebs erkrankten. Im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung tritt in einer Gruppe dieser Größe im Schnitt nur eine Krebserkrankung auf.
"Unsere Ergebnisse tragen dazu bei, die Entwicklung von Krebserkrankungen besser zu verstehen - eine Grundvoraussetzung für eine bessere Therapie", sagte Kratz. Die Daten stammen aus 25 Laboren, in denen in Deutschland die Erkrankung diagnostiziert werden konnte.

Einmalige Blutverdünner vor großen Krebs-OPs sind nicht gefährlich

Eine Studie von Medizinern aus den USA zeigt, dass blutverdünnende Medikamente zur Vorbeugung von venösen Thromboembolien (VTE) bei Krebspatienten nicht erst nur nach großen Operationen angewendet werden können. Eine einzelne Dosis der Mittel vor dem Eingriff ist laut einer Studie im "Journal of the American College of Surgeons" sicher und vermindert das Risiko für tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien.
Die Forscher des Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York suchten nach einem Weg, um die Zahl der Krebspatienten zu senken, die nach einer großen Operation eine VTE erlitten. Blutverdünnende Medikamente hatten sie den Erkrankten immer erst nach den Eingriffen gegeben, um das Blutungsrisiko nicht zu erhöhen.
Im Rahmen der Studie gaben sie nun 2.058 Krebspatienten eine präoperative VTE-Prophylaxe in Form von einer einzelnen Heparin-Dosis (entweder niedermolekulares oder unfraktioniertes). Blutungen, erforderliche Transfusionen und VTE-Raten der Probanden verglichen sie dann mit 4.960 Patienten, die im Jahr davor operiert worden waren, ohne zuvor Blutverdünner erhalten zu haben.
In der VTE-Prophylaxe-Gruppe waren die Transfusionsrate geringer (14 versus 17 Prozent) und das Risiko für Blutungen nicht höher als in der Kontrollgruppe. Signifikant seltener kamen bei den prophylaktisch behandelten Patienten aber tiefe Venenthrombosen (1,3 versus 0,2 Prozent) und Lungenembolien (1,0 versus 0,4 Prozent) vor.
"Diese Forschung war für unsere Institution praxisverändernd", sagte Studienautorin Vivian Strong. Da man nun wisse, dass eine VTE-Prophylaxe gefahrlos angewendet werden kann, könnte das auch andere Kliniken zu einem Umdenken bewegen, meinte sie.

Buchvorstellung

Krebs wird in den nächsten Jahren zu einer unserer größten Herausforderungen – menschlich wie gesundheitspolitisch. Fast jeder zweite Deutsche wird im Alter betroffen sein, Wissenschaftler gehen von 40 Prozent mehr Krebsfällen bis 2030 aus. Dennoch herrscht bei dieser Volkskrankheit enorme Unaufgeklärtheit – von der viele profitieren: der graue Markt für obskure Mittel, die Krankenhäuser mit ihrer lukrativen Vorsorgepraxis und die Pharmaindustrie, für die Krebsmedikamente, deren Preise sie selbst festlegt, der größte Wachstumszweig sind. Karl Lauterbach, Mediziner und Politiker, deckt auf, was im Gesundheitssystem schiefläuft: die ungerechte Zweiklassenmedizin gerade bei Krebs, die falschen finanziellen Anreize für die Kliniken und die Pharmaindustrie, mangelnde Transparenz, was Behandlungserfolge und -methoden betrifft. Zugleich weist Lauterbach auf zahlreiche Krebsmythen hin, erklärt, welche Früherkennungen sinnvoll sind, was das Risiko wirklich erhöht oder verringert. Und er zeigt, was geschehen muss, damit die Pharmaindustrie ihre Forschung wieder in den Dienst des Patienten statt nur des Profits stellt. Ein wichtiges, provokantes Buch, das eine längst fällige Debatte anstößt.





Rezension:

Das Buch ist bewegend, spannend und realistisch. Es zeigt, dass die Generationsprobleme oft gar nicht beachtet werden. Diese demographische Entwicklung sehen aber die Lobbyisten der Pharmaindustrie, welche die entsprechenden Präparate entwickeln und in Verkehr bringen. Ich als Pharmazeut verfolge aus beruflichen Gründen ja auch den Stand der Entwicklungen bei der Therapie der Krebserkrankungen. Wenn neue Präparate auf den Markt kommen ist der Preis nach oben nicht hoch genug. Aber man muss ja auch die oft sehr hohen Entwicklungskosten wieder einspielen und auch noch "etwas" verdienen. Also dieses Buch ist sowohl für Experten als auch Laien empfehlenswert. Zumal es von einem Fachmann geschrieben wurde, welcher auch die Hintergründe in Politik und Wirtschaft kennt.