Freitag, 28. August 2015

Funktioniert ihr Schließmuskel noch ?

Funktioniert ihr Schließmuskel noch ?

25 % aller Todesfälle sind in Deutschland auf Krebserkrankungen zurückzuführen.
Wie wichtig daher die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen sind wird deutlich, wenn man die Beiträge in den verschiedenen Krebs-Foren liest. 
www.krebs-kompass.de


Darmkrebs ist ein heimlicher Killer ! Die Vorstufe des bösartigen Darmkrebses, der Polyp, wächst jahrelang unbemerkt im Darm heran und kann, wenn er rechtzeitig erkannt wird, entfernt werden. Darmkrebs schmerzt in dieser Vorstufe nicht, deshalb reagieren die Patienten oftmals erst zu spät, nämlich dann, wenn etwas wehtut. Dann aber hat sich aus der harmlosen Vorstufe des Polypen bereits ein bösartiger Krebs entwickelt, der operativ entfernt werden muss. Die meisten Darmkrebsfälle treten im Enddarm (Mastdarm) auf, oftmals muss dann auch der Schließmuskel mit entfernt werden, was einen künstlichen Darmausgang (Stoma) erforderlich macht. Das Leben wird dadurch sehr unangenehm. Zumal man wissen sollte, daß die Todesfallrate nach den durchgeführten Operationen zur Zeit immer noch bei ca. 40 % liegt. Das heißt, 40 % aller operierten Patienten versterben innerhalb der ersten 5 Jahre nach der Operation trotzdem. Das alles muss nicht sein, denn durch die Darmkrebsvorsorge kann das vermieden werden.

Es lohnt sich also zur Darmkrebsvorsorge zu gehen. Wer nach der Darmkrebsspiegelung keinen Befund erhält, wer also keine Polypen, keinen Krebs hat, der kann 10 Jahre bis zur nächsten Vorsorgeuntersuchung warten.

Vergleich Mensch - Auto

Das Auto ist bekanntlich des Deutschen liebstes Kind. Die Autos werden liebevoll gepflegt, mit allerlei Sonderausstattungen ausgestattet und regelmäßig gewartet. Der Tüv gibt regelmässig die neue Plakette. wenn das Auto technisch in Ordnung ist. Alle großen Hersteller verlangen regelmäßige Inspektionen als Voraussetzung für die Werksgarantie, folgsam bringen die Autobesitzer das schöne Auto auch regelmässig zur Inspektion. Wenn das Auto mal nicht in Ordnung ist wird schnell die Werkstatt aufgesucht, denn schließlich geht es ohne Auto kaum noch. Das Automobil ist schon eine wunderbare technische Erfindung, an die der Mensch sich gewöhnt hat.

Aber haben sie schon einmal daran gedacht, welch wunderbare technische Erfindung der Mensch eigentlich ist ?
Ja, der Mensch an sich, also auch Sie oder ich.
Da funktioniert von Beginn, von der Geburt an alles super, das Herz schlägt, das Blut wird durch die Adern und Venen gepumpt, es gibt einen Kreislauf, es gibt Muskeln, es gibt einen Verdauungstrakt,  es gibt ganz sensible Nerven und sogar einen Kopf mit einem Gehirn, das der Besitzer auch einmal zum Nachdenken über diese Zusammenhänge einsetzen sollte.

Denn was tut der normale Mensch schon zur Gesundheitsvorsorge ? Er füllt im Laufe seines langen Lebens Unmengen von flüssigen wie festen Nahrungsmitteln, die teilweise aus billigsten Quellen stammen (GEIZ IST GEIL)  in diese herrliche Maschine Mensch hinein und wundert sich, wenn es immer öfter zu Verdauungsbeschwerden kommt. Er säuft wie ein Loch und wundert sich über die Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums. Er raucht wie ein Schlot und wundert sich .............

Er kauft bei den Discountern seine Lebensmittel und freut sich, wenn er den Liter Olivenoel für 1,99 EURO ergattert.

Derselbe Mensch bestellt aber bei der Jahresinspektion seines Autos das gute Motorenoel, den Liter für 17,5o EURO das ihm die Werkstatt empfiehlt und er bezahlt auch die Rechnung dafür ohne Probleme.

Verstanden ?

Also gehen Sie ab dem 55. Lebensjahr zur kostenlosen  Darmkrebsvorsorgeuntersuchung ! 

Damit sie noch lange über einen funktionsfähigen Schließmuskel verfügen ! 

Mit Ihrem Auto gehen sie doch auch alle 2 Jahre zum TÜV !

Ihr Dieter Peter Müller 


Testen Sie Ihr persönliches Darmkrebsrisiko !
Zum Fragebogen 

www.krebs-kompass.de

Donnerstag, 27. August 2015

Darmkrebs-Screening Auf lange Sicht hoher Nutzen erwartet

Presseschau - Für Sie gelesen:

Darmkrebs-Screening

Auf lange Sicht hoher Nutzen erwartet

Bei Darmkrebs ist der Effekt von Screenings erst spät erkennbar, weil sich ein CRC nur sehr langsam aus einem Adenom entwickelt. Doch Forscher haben berechnet, dass ein Nutzen der Untersuchungen eintreten wird.


HEIDELBERG. Langfristig geht man davon aus, dass durch die Entfernung von Adenomen im Rahmen des Darmkrebs-Screenings in Deutschland jährlich insgesamt bis zu 16.000 kolorektale Karzinome verhindert werden können.
Zu diesem Ergebnis kommen Heidelberger Forscher, die den Effekt der Vorsorgekoloskopie über 40 Jahre kalkuliert haben.
Immer mehr Länder etablieren Screening-Programme für das Kolorektalkarzinom (CRC). In Deutschland wird die Vorsorge-Koloskopie seit Ende 2002 allgemein ab einem Alter von 55 Jahren angeboten. In den ersten zehn Jahren haben 20 bis 30 Prozent der berechtigten Personen am Screening teilgenommen.

In einigen Studien zeichnet sich ab, dass nach Einführung des Darmkrebs-Screenings die Zahl kolorektaler Karzinome sinkt. Doch es vergehen oft viele Jahre, bis solche Erfolge klar erkennbar werden.
Professor Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und seine Kollegen haben nun eine Abschätzung der in vier Jahrzehnten erwarteten Erfolge vorgenommen, indem sie mithilfe von Markov-Modellen die Zahl der verhinderten CRC-Fälle kalkulierten (Eur J Cancer 2015; online 20. April).

Quelle / Volltext:  aerztezeitung 

Mittwoch, 26. August 2015

Buchvorstellung : Die Krebs - Industrie

Lauterbach-Buch

"In 30 Jahren wird Krebs gut kontrollierbar sein!"

Ein Arzt und Politiker schlägt Alarm. Die Arzneimittelzulassung stehe Heilungschancen bei Krebs im Weg, sagt Karl Lauterbach (SPD). Seine Lösung: Eine neue Kultur von Studien entwickeln. Wie, das schildert er in seinem neuen Buch.

Quelle / Volltext  aerztezeitung 

Gute Chancen bei gezielter Früherkennung

Leberkrebs

Gute Chancen bei gezielter Früherkennung

Leberkrankheiten verlaufen meist schleichend. Anlässlich des heutigen Lebertages rät die Deutsche Leberhilfe deshalb: Früherkennung ist das A und O.
Gute Chancen bei gezielter Früherkennung
Früh erkannt, lassen sich Lebererkrankungen meist gut behandeln.
© Sebastian Kaulitzki / fotolia.co
KÖLN. Der Leberzellkrebs ist weltweit die fünfthäufigste Tumorerkrankung und gehört zu den drei häufigsten Todesursachen, die durch Tumore hervorgerufen werden. Er ist Todesursache Nummer eins bei Patienten mit Leberzirrhose.
 Ernste Beschwerden treten oft erst im späten Stadium auf, meist liegt als Folge einer Lebererkrankung eine Leberzirrhose vor und der Leberzellkrebs ist dann eine Spätfolge, bei der im fortgeschrittenen Zustand keine Heilung mehr möglich ist.
Doch wenn er frühzeitig erkannt wird, ist Leberzellkrebs heilbar, betont die Deutsche Leberhilfe in einer Mitteilung zum 15. Deutschen Lebertag.
"Beim Leberzellkrebs haben wir eine einzigartige Situation, weil 90 Prozent der Patienten vorher bekannt sind. Es handelt sich um Hochrisikopatienten mit Vorerkrankungen der Leber", wird Professor Peter Galle, Projektleiter der Gastro-Liga e.V. und Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik vor der Universitätsmedizin Mainz in der Mitteilung zitiert.
Der Leberzellkrebs treffe nicht unvorbereitet irgendjemanden in der Mitte des Lebens, wie etwa beim Darmkrebs, sondern es seien definierte Patienten, die bereits an einer Hepatitis-B- oder -C-Virusinfektion leiden oder wegen Alkoholabusus leberkrank sind.

Regelmäßige Überwachung nötig

Durch eine regelmäßige Überwachung dieser Patienten steigt die Chance, den Leberzellkrebs in einer so frühen Phase zu erkennen, dass man ihn durch eine Operation oder andere Verfahren heilen kann. Tatsächlich ist es aber genau umgekehrt: 70 Prozent der Erkrankungen werden erst in einem nicht mehr heilbaren Stadium erkannt.
Das ist ein deutliches Zeichen für eine gravierende Unterversorgung der chronisch leberkranken Patienten. Ein Ausweg sind regelmäßige Verlaufskontrollen der Erkrankung. Das eröffnet die Möglichkeit, Patienten in einer heilbaren Früherkennungsphase zu diagnostizieren.
Es gibt Länder, die das bereits praktizieren, zum Beispiel Japan. Dort sind die Menschen viel mehr auf Vorsorge ausgerichtet, werden auch dementsprechend erfasst und auch in größerem Umfange geheilt als in Deutschland oder anderen europäischen Ländern.
Als Standardempfehlung gilt: alle sechs Monate alle Patienten mit Leberzirrhose mit Ultraschalluntersuchung zu kontrollieren. Damit besteht eine gute Chance auf Früherkennung des Leberkrebses in einem Stadium, in dem eine Heilung noch möglich ist.
Patienten, die regelmäßig überwacht werden sollten, sind vor allem solche mit einer Hepatitis B- oder -C-Virusinfektion, Fettleber oder Erkrankung aufgrund von Alkoholmissbrauch. In Deutschland haben vor allem Patienten mit Fettleber zugenommen, viele Menschen mit Übergewicht sind betroffen.
Die daraus resultierende große Patientenzahl macht es notwendig, dass diesen Patienten Fragen zu Lebensweise und zu Leberwerten schon beim Hausarzt gestellt werden sollten. Die Werte sollten regelmäßig überprüft und auch geringfügig erhöhte vom Facharzt abgeklärt werden. Dann kann die leitlinienkonforme Überwachung stattfinden.

Früherkennung mit Ultraschall

Für die Heilung und die Prognose von Patienten mit Leberzellkrebs spielt die Größe des Tumors eine große Rolle. Als Kerngröße gilt: bis zu drei Knoten, die jeweils maximal drei Zentimeter messen oder ein Knoten, der nicht mehr als fünf Zentimeter misst.
Wenn diese Größe nicht überschritten wird, ist Heilung noch möglich. Zur Krebsfrüherkennung eignet sich eine Ultraschalluntersuchung. Dann ist es möglich, den Tumor zu resezieren oder zu veröden oder das erkrankte Organ durch eine Transplantation zu ersetzen.
Für die Zukunft bedeutet eine Früherkennung in jedem Fall eine Verbesserung der Überlebenschance, denn Leberzellkrebs ist Todesursache Nummer eins bei Patienten mit Leberzirrhose.

Quelle / Volltext Aerztezeitung

Donnerstag, 20. August 2015

Kolektomie punktet bei schwerer Colitis ulcerosa

Presseschau: Für Sie gelesen

Darmerkrankung

Kolektomie punktet bei schwerer Colitis ulcerosa

Bei fortgeschrittener Colitis ulcerosa scheint eine elektive Kolektomie im Vergleich zur Immunsuppression langfristig die bessere Lösung zu sein: Die Patienten leben damit deutlich länger.
PHILADELPHIA. Viele Patienten mit Colitis ulcerosa sprechen auf die bisherigen medikamentösen Therapien nicht ausreichend an und müssen in Schüben immer wieder mit Kortikoiden behandelt werden. Im fortgeschrittenen Stadium stehen sie dann oft vor der Entscheidung, den Dickdarm zu entfernen oder eine langfristige Therapie mit Kortikoiden und Immunsuppressiva zu versuchen.
Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile: Die Kortikoidbehandlung geht mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko einher, die Therapie mit Immunsuppressiva erhöht zudem das Infektions- und Krebsrisiko, berichten Gastroenterologen um Dr. Meenakshi Bewtra von der Uni in Philadelphia (Ann Intern Med 2015, online 14. Juli).
Auch besteht die Gefahr, dass der Dickdarm aufgrund von Stenosen und schweren Entzündungen dann doch irgendwann in einer Notoperation entfernt werden muss, und eine solche Situation ist nicht selten lebensbedrohlich. Entscheiden sich die Patienten jedoch für eine Kolektomie, ist ein deutlicher Verlust an Lebensqualität zu befürchten.

Welche Methode bringt mehr Lebenszeit?

Die Ärzte um Bewtra haben nun anhand von Daten der staatlichen US-Versicherer Medicare und Medicaid geschaut, welche Therapieoption mit Blick auf die Lebenszeit die beste ist. Da es bislang keine aussagekräftigen randomisierten Studien zu dem Thema gibt, haben sie eine andere Methode - ein quasi-randomisiertes Verfahren - angewandt.
Sie erkundigten sich nach dem Schicksal von 830 Patienten mit elektiver Kolektomie und dem von über 7500 Patienten mit pharmakologischer Therapie, die bei der Schwere der Erkrankung, Alter, Vortherapie und sozialem Status vergleichbar waren. In beiden Gruppen schauten sie, wann bei den Patienten eine vorangeschrittene Colitis ulcerosa diagnostiziert worden war.
Im Schnitt dauerte es dann noch knapp ein Jahr bis zur Op. Die Forscher prüften nun, wie lange die Patienten nach der Op noch lebten. Um einen Vergleich zu ermöglichen, begann die Nachbeobachtungszeit in der Kontrollgruppe ebenfalls etwa ein Jahr nach der Diagnose einer fortgeschrittenen Kolitis.
Das Ergebnis: Jährlich starben 3,4 Prozent der Patienten mit elektiver Kolektomie und 5,4 Prozent der Patienten mit medikamentöser Therapie. Wurden die genannten Begleitfaktoren berücksichtigt, war die Sterberate mit Kolektomie ein Drittel geringer als mit medikamentöser Behandlung.

Ältere profitieren von Op

Vor allem Patienten über 50 Jahre scheinen nach den Resultaten der Analyse von der Op zu profitieren: Bei ihnen war die jährliche Sterberate um 40 Prozent reduziert. Dagegen gab es bei jüngeren Patienten keine signifikanten Unterschiede, allerdings traten hier sehr wenige Todesfälle auf, sodass diese Daten nur schwer zu interpretieren sind.
Die Ärzte um Bewtra schließen aus der Analyse, dass Ärzte bei Patienten mit fortgeschrittener Colitis ulcerosa, die immer wieder Schübe erleiden oder keine Remission erzielen, auch eine Kolektomie erörtern sollten. Diese werden den Patienten viel zu selten angeboten.
 Untersuchungen hätten gezeigt, dass Kolitis-Patienten durchaus bereit seien, auf ihren Dickdarm zu verzichten, wenn sie dadurch schwere Komplikationen und lebensbedrohliche Situationen vermeiden könnten. Einige Studien hätten sogar Hinweise auf eine bessere Lebensqualität nach einer Operation ergeben.
Da es sich hier nur um eine quasi-randomisierte Analyse und keine prospektive Interventionsstudie handelt, sind die Ergebnisse jedoch mit Vorsicht zu genießen. Trotz Berücksichtigung der Vormedikation und Krankheitsschwere lässt sich nicht ausschließen, dass vielleicht vor allem die fitteren Patienten mit einer ohnehin günstigeren Prognose operiert wurden.

Quelle / Volltext   aerztezeitung

Presseschau : Für Sie gelesen



Darmkrebs


DNA im Blut als Prognosemarker

Die Menge zirkulierender Tumor-DNA zu Therapiebeginn eignet sich bei Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom, die mit einem Tyrosinkinasehemmer behandelt werden, wohl als Prognosemarker.
Von Peter Leiner
DNA im Blut als Prognosemarker
Mutationen, die sich anhand im Plasma zirkulierenden Tumor-DNA auffinden lassen, haben offenbar einen prognostischen Wert.
© psdesign1 / fotolia.com
BARCELONA. Das Interesse an der diagnostischen Verwertung im Plasma frei zirkulierender Tumor-DNA ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Anhand der Daten der placebokontrollierten CORRECT-Studie (Regorafenib monotherapy for previously treated metastatic colorectal cancer) bei Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom überprüfte eine internationale Gruppe von Onkologen um Dr. Josep Tabernero von der Universität in Barcelona die klinische Wirksamkeit des Multikinasehemmers Regorafenib in Subgruppen, die anhand von Tumormutationen oder Proteinen im Plasma definiert waren (Lancet Oncol 2015; online 13. Juli).
Die CORRECT-Studie mit insgesamt 760 Patienten lieferte die für den Kinasehemmer zulassungsrelevanten Daten.

KRAS-Mutation am häufigsten

Von mehr als 500 Patienten der Studie wurde in der aktuellen Untersuchung sowohl die DNA aus dem Plasma isoliert als auch die Konzentration von 15 verschiedenen Proteinen gemessen, etwa VEGF, Makrophagen-CSF, TIE-1 und Von-Willebrand-Faktor.
Auf der Basis des Mutationsstatus, der Menge an zirkulierender DNA und der Proteinkonzentration im Blut überprüften die Ärzte in der retrospektiven Studie die Korrelation mit dem Gesamtüberleben und dem progressionsfreien Überleben.
Für die Mutationsanalyse wurden die Gene (Protoonkogene) KRAS, BRAF und PIK3CA zu Beginn der Studie unter die Lupe genommen. Analysiert wurden sie mithilfe der BEAMing-Methode, eine spezielle Form der Polymerasekettenreaktion (PCR).
Damit lässt sich ein mutiertes Allel unter 10.000 Wildtyp-Allelen aufspüren. Mutationen in allen drei Genen haben bekanntlich onkogenes Potenzial. Die Gesamt-DNA-Menge im Plasma wurde durch die LINE-1-PCR gemessen.
Die Häufigkeit von Mutationen der drei Gene in der Studiengruppe war recht unterschiedlich. Am häufigsten traten die KRAS-Mutationen auf, und zwar bei 349 der 503 Patienten (69 Prozent).
81 Patienten (17 Prozent) hatten PIK3CA-Mutationen und nur 17 Patienten (3 Prozent) BRAF-Mutationen. Weil Letztere so selten waren, wurde damit keine Korrelationsanalyse vorgenommen.

Überlebensvorteil mit Regorafenib

Wie aus der Auswertung der Daten hervorgeht, haben Mutationen beziehungsweise Wildtypmerkmale, die sich anhand der zirkulierenden Tumor-DNA auffinden lassen, einen prognostischen Wert.
Während die Hazard Ratio (HR) für das Gesamtüberleben in der gesamten Studiengruppe - als Patienten mit und ohne Mutationen - unter Regorafenib im Vergleich zu Placebo bei 0,77 (95%-Konfidenzintervall zwischen 0,64 und 0,94) lag, ermittelten die Wissenschaftler für Patienten mit nicht mutiertem KRAS einen niedrigeren Wert (HR: 0,67 (95%-Konfidenzintervall zwischen 0,41 und 1,08).
Die Wahrscheinlichkeit, mit dem Kinasehemmer zu überleben, war somit größer. Bei Patienten mit KRAS-Mutation lag die HR etwas höher (HR: 0,81; 95%-Konfidenzintervall zwischen 0,61 und 1,09). Der Unterschied zwischen diesen beiden Werten war jedoch nicht signifikant.
Die HR-Werte im Zusammenhang mit dem Gesamtüberleben nach Analyse des PIK3CA-Gens lagen bei 0,75 (nicht mutiert) und 0,84 (mutiert).
Noch deutlicher erbrachten die Ergebnisse der Genanalysen beim KRAS- und PIK3CA-Gen im Zusammenhang mit dem progressionsfreien Überleben einen Vorteil für die Behandlung mit Regorafenib im Vergleich zu Placebo.

TIE-1 als Biomarker?

Nicht unerwartet korreliert noch deutlicher der Nachweis von frei zirkulierender Tumor-DNA mit dem Gesamtüberleben.
Die Wahrscheinlichkeit zu überleben ist der Studie zufolge bei hohen DNA-Konzentrationen im Plasma signifikant geringer als bei niedrigen, sowohl unter Placebo als auch unter Regorafenib (HR mit dem Kinasehemmer: 0,34; 95%-Konfidenzintervall zwischen 0,25 und 0,47).
Wie Tabernero und seine Kollegen berichten, war schließlich das Protein TIE-1 nach univariater Analyse der einzige Biomarker, der bei hohen im Vergleich zu niedrigen Konzentrationen mit einem verlängerten Gesamtüberleben assoziiert war. Dieser Zusammenhang verlor seine Signifikanz allerdings wieder bei der multivariaten Analyse.

Pharmaforschung


Sanofi investiert in die Onkologie


Sanofi nimmt viel Geld in die Hand, um auf dem Gebiet der Immunonkologie Schritt zu halten. Jüngste F&E-Partner sind Regeneron, Evotec und Apeiron.
PARIS. 

Projekte zur Immunonkologie haben bei forschenden Pharmafirmen derzeit einen besonders hohen Stellenwert. Auch bei Sanofi. Das Unternehmen hat jetzt gleich zwei neue Allianzen geschlossen:

- Mit dem langjährigen F&E-Partner Regeneron wurde eine milliardenschwere Zusammenarbeit zur Entdeckung, Entwicklung und dem Vertrieb neuer Krebs-Antikörper vereinbart.
Unter anderem wollen beide Unternehmen einen PD1 ("programmed death 1")-Blocker (REGN2810) weiterentwickeln, der sich derzeit in der klinischen Phase I befindet.
Sanofi zahlt an Regeneron 640 Millionen Dollar im Voraus. Eine weitere Meilensteinzahlung über 375 Millionen Dollar soll in Abhängigkeit erster Umsätze mit einem PD1-Inhibitor fließen.
Darüber hinaus will Sanofi 750 Millionen Dollar in Machbarkeitsstudien zur Immunonkologie investieren, Regeneron wird 250 Millionen Dollar dafür aufbringen. Zur Entwicklung des PD1-Hemmers REGN2810 bringen beide Unternehmen jeweils 325 Millionen Dollar auf.
- Mit dem Hamburger Forschungsdienstleister Evotec und dem Wiener Biotech-Start-up Apeiron Biologics wurde eine Kooperation zur Entwicklung niedermolekularer immunonkologischer Therapien vereinbart. Sanofi wolle das Forschungsprogramm zunächst zwei Jahre lang finanzieren, heißt es.

Quelle / Volltext aerztezeitung

Veranstaltungshinweis: Gastro Sprechstunde

Termin:02.09.2015
Veranstaltung:
Gastro-Sprechstunde
Patienten fragen - Ärzte antworten

Rat und Auskunft nicht nur für Gastro-Liga Mitglieder. Magen-Darm-Spezialisten beantworten in der Gastro-Sprechstunde von 18:00-20:00 Uhr Fragen rund um die Verdauung, die Verdauungsorgane und deren Krankheiten.

Hinweise:
Telefon-Nr. der Gastro-Sprechstunde: 0641/9 74 81 20.

Eine Veranstaltung der Gastro-Liga e.V.

Dienstag, 18. August 2015

Neuer Infofilm zur Krebstherapie mit Medikamenten

Krebshilfe

Infofilm zur Krebstherapie mit Medikamenten

BONN. Die Deutsche Krebshilfe hat ihre Reihe "Die blaue DVD" um den Patienten-Informationsfilm "Medikamentöse Krebstherapien" erweitert. 

Darin erklären Experten die einzelnen Therapiestrategien - Chemotherapie, Antikörpertherapie sowie Antihormontherapie.


Sie beantworten unter anderem Fragen nach dem Therapieablauf, welche Nebenwirkungen auftreten können und wie man diese unter Kontrolle bekommt, teilt die Deutsche Krebshilfe mit.


Außerdem berichten Betroffene von ihrem Leben mit der Krebserkrankung und von ihren Erfahrungen mit medikamentösen Krebstherapien.


Der Film kann telefonisch angefordert werden unter: Telefonnummer 02 28 / 7 29 90-0 oder auch online unter www.krebshilfe.de

Darmkrebsstudie

Darmkrebsstudie

Noch drei Wochen lang gibt es die Möglichkeit, unsere Internetseite mit Erfahrungsberichten von Darmkrebspatient/-innen zu testen! Die Anmeldung dafür ist möglich unter www.darmkrebsstudie-charite.de

Freitag, 14. August 2015

Darmkrebs - Die Schnecke unter den Tumoren

Presseschau:   Für Sie gelesen

Serie: Die häufigsten KrebserkrankungenDarmkrebs - Die Schnecke unter den Tumoren

In einer großen Serie stellt die FNP die sechs häufigsten Krebserkrankungen vor. Dickdarmkrebs ist das Karzinom, das bei Männern wie Frauen am zweithäufigsten auftritt. Jedes Jahr erkranken daran in Deutschland zwischen 70 000 und 75 000 Menschen. Etwa 27 000 sterben pro Jahr an der Erkrankung. Das müsste nicht sein - wenn alle zur Vorsorge gingen.

Quelle / Volltext:   fnp.de

Termin 24.09.2015 in Brunsbüttel - „Darmkrebs – Fortschritt in Vorbeugung und Behandlung“

Mit „Darmkrebs – Fortschritt in Vorbeugung und Behandlung“ referiert Prof. Dr. Thomas Hermann am 24. September. Der Onkologe gilt als Koryphäe auf seinem Gebiet und ist seit 1. Juli gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Sixtus Keck Chefarzt am Heider Westküstenklinikum.

Veranstaltungsort: 
Galerie Rusch an der Schulstraße in Brunsbüttel.
Beginn:
19.30 Uhr 

Infos: www.wattopedia.de

Termin 15.09.2015 in Brunsbüttel - Leben mit der Diagnose „Krebs“

Veranstaltungsreihe des Wattolümpia-Vereins thematisiert die für Betroffene erschreckende Krankheit

Die Diagnose „Krebs“ ist so etwas wie ein Schlag in die Magengrube. Erstmal Luft holen und wieder richtig zu sich kommen – das verlangt allen Beteiligten Kraft ab. Therapiemöglichkeiten und auch der Umgang mit der Diagnose werden seit sieben Jahren in den Brunsbütteler Krebs-Informationstagen aufgegriffen. Dahinter steht der Wattolümpia-Verein mit Initiator Jens Rusch. In der Info-Reihe sprechen auf ihren Gebieten renommierte Fachleute nicht für Mediziner-Kollegen, sondern für ein Publikum, das nicht mit Fachausdrücken eingedeckt werden will, sondern sich brauchbare Informationen für den Alltag erhofft.

Die bekommen sie in diesem Jahr wieder vom 15. bis 30. September – wohl zum letzten Mal in der Galerie Rusch an der Schulstraße in Brunsbüttel. Für das im Sommer in Betrieb genommene Krebsberatungszentrum Westküste an der Koogstraße sei die Planung zu spät gekommen, sagt Rusch. Andererseits biete die Galerie mit 80 Plätzen mehr Raum. Und der werde inzwischen benötigt. Der Grund liegt für Rusch auf der Hand: Anders als in Kliniken mit ähnlichen Vorträgen sei auf gewissermaßen neutralem Boden die Hemmschwelle niedriger, die kostenlosen Informationsangebote zu besuchen. „Wissen hilft überleben“, sagt Jens Rusch, der 14 Jahre nach einem Tumor inzwischen als so genannter „Longtime Survivor“ gilt, als Langzeitüberlebender.

Quelle / Volltext:  http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/leben-mit-der-diagnose-krebs-id10453666.html


Vortragsthemen: 

 „Wenn die Lymphknoten bösartig werden: Maligne Lymphome“ von Christoph zur Verth, Oberarzt der Medizinischen Klinik im Klinikum Itzehoe mit Schwerpunkt internistische Onkologie. Sein Vortrag am 15. September beginnt um 19.30 Uhr

Mit „Darmkrebs – Fortschritt in Vorbeugung und Behandlung“ referiert Prof. Dr. Thomas Hermann am 24. September. Der Onkologe gilt als Koryphäe auf seinem Gebiet und ist seit 1. Juli gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Sixtus Keck Chefarzt am Heider Westküstenklinikum.


Montag, 10. August 2015

Lässt sich die Darmaktivität positiv beeinflussen ?

In der Internetwerbung tauchen immer mehr Anbieter, unter anderem auch aus den Niederlanden auf, auf, die sogenannte Präbiotika Kapseln anbieten, wobei eine Monatspackung schnell einmal 70 Euro kosten soll, wobei dem Kunden das Angebot dadurch schmackhaft gemacht wird, dass man ihm beim Kauf eines für 6 Monate reichenden Vorrates den Monatspreis auf z.B. 39 EURO rabattiert. 

Was ist dran an den vollmundigen Erklärungen der Anbieter ? 

Wie sicher sind die angeblich gesicherten Erkenntnisse derartiger Anbieter ? 

Einige Antworten dazu finden wir bei Wikipedia: 

Präbiotika (auch Prebiotika) sind „Nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die ihren Wirt günstig beeinflussen, indem sie das Wachstum und/oder die Aktivität einer oder mehrerer Bakterienarten im Dickdarm gezielt anregen und somit die Gesundheit des Wirts verbessern“ (Gibson und Roberfroid, 1995)[1].
Präbiotika gehören neben Probiotika zu den häufigsten Lebensmittelzusätzen. Die meisten potentiellen Präbiotika sind Kohlenhydrate, aber die Definition schließt nicht aus, dass auch Nicht-Kohlenhydrate als Präbiotika verwendet werden können. Sie stellen eine selektive Nahrungsgrundlage für Darmbakterien-Arten wieLaktobazillen und Bifidobakterien dar und können auf diese Weise gezielt die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen. So können sich potentiellMikroorganismen mit einem gesundheitsfördernden Einfluss für den Menschen im Dickdarm anhäufen.
Für die Di-Oligo- und Polysaccharide InulinLactuloseLactitolRaffinoseStachyose sowie weitere Fructane und Oligofructose wurden präbiotische Eigenschaften untersucht und nachgewiesen.[2]
In ChicoréeSchwarzwurzelnTopinambur und vielen anderen wenig oder gar nicht verarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln sind Präbiotika natürlich vorhanden. Industriell können Präbiotika aus unterschiedlichen Ausgangsstoffen hergestellt werden. Inulin und Oligofructose werden vorwiegend aus der Wurzelzichorie (Chicorée) gewonnen. Andere anerkannte Präbiotika wie Lactulose oder Galactooligosaccharide (GOS) werden hingegen aus Lactose (Milchzucker) hergestellt bzw. aus Milch isoliert[3].

Quelle: Wikipedia

In der Behandlung von Clostridium difficile-Darminfektionen (antibiotikaassoziierte Kolitis) sowie anderen bakteriell bedingten Darmentzündungen wird seit einigen Jahren mit großem Erfolg die fäkale Bakterien-Therapie (umgangssprachlich Stuhltransplantation) angewendet. Dabei wird Stuhl eines gesunden Spenders in physiologischer Kochsalzlösung aufgelöst, gereinigt und entweder über ein Klistier in den Dickdarm oder über eine nasogastrische Sonde in den Magen des Empfängers gebracht.

Quelle: Wikipedia