Montag, 13. August 2012

Bundesweites Aktionsbündnis gegen Darmkrebs gestartet


Bundesweites Aktionsbündnis gegen Darmkrebs gestartet

Neuer Vorsorgetest soll künftig die Koloskopie als Standard ersetzen

Jedes Jahr sterben rund 27.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Jährlich werden 70.000 Neuerkrankungen gemeldet. Genau wie bei anderen Formen von Krebs kann die Krankheit im frühen Stadium geheilt werden. Dafür müssen Patienten den Krebs rechtzeitig erkennen. Doch auf klassische Vorsorgemethoden wie Koloskopie greifen nur wenige zurück. Dabei können seit 2002 Versicherte das Testverfahren in Anspruch nehmen. Nun möchten die Betriebskrankenkasse (BKK) Versicherte, die das 55. Lebensjahr erreicht haben, schriftlich zur Koloskopie einladen. Es ist nur eines von mehreren Maßnahmen eines bundesweit gestarteten „Aktionsbündnisses gegen Darmkrebs”. Die BKK möchte durch die Kampagne auch einen neuen Vorsorgetest fördern. Mit einer Nachweisquote von 90 Prozent ist der neue immunologische Test doppelt so effektiv wie der alte Papiertest. Der neue Test entspricht den Empfehlungen der Europäischen Union und aktuell den Leitlinien des Berufsverbandes niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng). In Zukunft könnte er die Koloskopie ablösen und als neuer Standard eingesetzt werden. „Darmkrebs ist heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird“, meint Manfred Puppel, Vorstand des BKK-Landesverbandes NORDWEST. „Wir wollen deshalb viele Versicherte motivieren, die Vorsorgeangebote der Betriebskrankenkassen zu nutzen.“ Der BKK-Landesverband NORDWEST und der BKK Bundesverband sind Hauptinitiatoren des Aktionsbündnisses. Dieses steht unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und wird durch die Felix Burda Stiftung unterstützt.



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