Mittwoch, 29. Juni 2016

Was zertifizierte Darmkrebszentren dem Patienten bieten

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen und hat mittlerweile mehrere gut erforschte Behandlungsmöglichkeiten. Doch welche Behandlung ist die beste – und wo kann man diese erhalten? Um den besten medizinischen Standard nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) Kliniken zu Darmkrebszentren. Hier sind die Qualitätsstandards festgelegt und werden zudem regelmäßig kontrolliert.

Ein wichtiges Merkmal an zertifizierten Darmkrebszentren ist ist Interdisziplinarität sowie ein Konzept der Integration und der kurzen Wege: So arbeiten die Behandlungspartner der unterschiedlichen Professionen unter einem Dach zusammen oder stehen als Kooperationspartner bereit, beispielsweise in ortsnahen Praxen.

Verschiedene Professionen arbeiten Hand in Hand

Die Interdisziplinarität wird dadurch gewährleistet, dass die verschiedenen Kooperationspartner eng zusammenarbeiten. Zu den Hauptkooperationspartnern eines zertifizierten Darmkrebszentrums gehören laut Erhebungsbogen zur Zertifizierung Viszeralchirurgen, Onkologen bzw. Hämatologen, Radiologen, Gastroenterologen, Strahlentherapeuten und Pathologen. Weitere Kooperationspartner sind Psychoonkologen, Sozialdienst, Stomatherapeuten, Ernährungsberater, Physiotherapeuten, Genetiker, Schmerztherapeuten, Selbsthilfegruppen sowie Palliativmediziner.
Die Hauptkooperationspartner treffen mindestens einmal wöchentlich in der sog. Tumorkonferenz zusammen. Diese müssen dabei auf Facharztebene teilnehmen. Bei Organmetastasen muss ein entsprechend spezialisierter Chirurg mit spezifischer Expertise hinzugezogen werden. Je nach Indikation sollten auch weitere Teilnehmer wie Palliativmediziner oder Psychoonkologen eingeladen werden. Die Fachärzte besprechen die Situation der einzelnen Patienten anhand der Behandlungsdaten sowie von Bildmaterial. Die Ergebnisse der Tumorkonferenz müssen protokolliert werden. Dieses Protokoll kann auch den Arztbrief darstellen.

Expertise durch Fallzahlen sichern

Auch die Expertise der behandelnden Ärzte wird in einem Darmzentrum sichergestellt. Die Chirurgen in einem Darmkrebszentrum – es müssen mindestens zwei sein – müssen mindestens 15 Kolonkarzinome sowie 10 Rektumkarzinome pro Jahr operieren. Fachärzte, die Darmspiegelungen durchführen, müssen mindestens 200 Patienten pro Jahr behandeln. Die Onkologen/Hämatologen müssen mindestens 200 Patienten pro Jahr mit Chemotherapien oder mindestens 50 Patienten mit der Diagnose Darm- bzw. Rektumkrebs therapieren.
Ein Teil der Darmkrebspatienten erhält vorübergehend oder dauerhaft einen künstlichen Darmausgang (Stoma). Daher ist auch die Anbindung an die Stomatherapie überaus wichtig. Stomatherapeuten helfen den Patienten und ihren Angehörigen im Umgang mit dem Stoma und schulen sie mit dem Ziel, dass sie ihr Stoma selbstständig versorgen können.
Wenn eine Klinik zum ersten Mal als Darmkrebszentrum zertifiziert werden soll, besuchen Experten des unabhängigen Instituts OnkoZert im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft die Klinik und kontrollieren die verschiedenen Bereiche und Abläufe. Wenn das Zentrum den Kriterien entspricht, erhält sie das Zertifikat für drei Jahre, bis zur Rezertifizierung, die ähnlich umfangreich erfolgt wie die Erstzertifizierung. Innerhalb dieser drei Jahre können zudem stichprobenartige Kontrollen stattfinden.
Quelle: Befund Krebs 2/2016

Montag, 27. Juni 2016

Rückblick Informationsveranstaltung am EVK in Hamm in 6 / 2016


Cirka 35 Zuhörer hatten sich eingefunden, um in der Informationsveranstaltung im Evangelischen Krankenhaus in Hamm den Vorträgen zum Thema Darmkrebs zuzuhören.

Geboten wurden vom Leitungsteam um Prof. Dr. Christian Peiper 4 Referate zu den Themen

...Darmkrebsvorsorge (Coloskopie) Dr.med.Ulrich Kandzi
...Darmkrebs-Chirurgie (Entfernung von Leber Metastasen) Prof. Dr. Christian Peiper
...Sonographie mit Kontrastmitteln Frau Prof. Alexandra von Herbay
...Neue Medikamente in der Therapie (Frau Dr. Elisabeth Lange)

Routiniert führte Prof. Dr. Peiper durch die Veranstaltung; selbst die ersten Zwischenfragen eines Zuhörers anlässlich eines Beamerausfalls brachten ihn nicht aus der Ruhe.

Die Möglichkeiten der modernen Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen wurden ausführlich von Dr.Kandzi vorgestellt.

Während in den vorhergegangenen Veranstaltungen der Schwerpunkt bei den Vorsorgeuntersuchungen gelegen hatte wurde dieses Mal sehr intensiv auf die Erkennung von Metastasen eingegangen.

Diese können sich auch noch Jahre nach einer an sich erfolgreichen Darmkrebs-Operation z.B. in der Leber bilden.

Wie derartige Metastasen dann mittels modernster Untersuchungsmethoden wie der Sonographie mit Kontrastmitteln überhaupt erst gefunden werden vermittelte der dritte Vortrag, den Frau Prof. Alexandra von Herbay hielt.  Mit vielen sehr anschaulichen und verständlichen Bildern wurden einzelne Fälle von Patienten vorgestellt, bei denen man mittels des neuen Diagnoseverfahrens Metastasen entdeckt hatte, die man vorher bei den normalen Untersuchungen nicht gefunden hatte. Hierbei wurde auch klar, daß die Hammer Klinik über ein modernstes Gerät (  Fibroscan-Untersuchung  )  verfügt, womit die Leber untersucht wird.

Wie derartige vorgefundene Metastasen dann in der Leber chirurgisch  entfernt werden stellte Prof. Dr. Peiper im letzten Vortrag sehr anschaulich vor.

Dass die Leber sich regeneriert, dass sie nachwächst, selbst wenn 80 % des Gewebes entfernt werden, war für viele Zuhörer eine Neuheit.

Wie und daß neue Krebsmedikamente wirken wurde von Frau Dr.Lange vorgestellt.Die Forscher kommen bei Ihren Forschungen dem bösen Krebs immer mehr auf die Spur, erkennen unterschiedlichste Zusammenhänge und Wirkungsweisen und sind somit  in der Lage neue Medikamente zu entwickeln, die dabei helfen, die bösen Krebszellen auch von innen her zu zerstören.

Es kamen abschliessend etliche Fragen aus dem Zuschauerraum, so z.B. die Frage nach den Vorteilen der MRT Untersuchung des Darms im Vergleich zur Darmkrebsspiegelung. Die Frage wurde deshalb gestellt, weil in einigen Printmedien die MRT Untersuchung als vorteilhafte Untersuchung beworben wird. Frau Prof.Dr.Alexandra Halbay stellte aber eindeutig klar, dass mittels der MRT Untersuchung Polypen von weniger als 2 Millimetern Durchmesser nicht erkannt werden können, dass diese aber sehr wohl bei der Darmkrebsspiegelung sehr wohl  erkannt und auch sofort entfernt werden können.

In der Schlussfragerunde tauchte u.a. noch die Frage auf, wie viele Darmkrebsspiegelungen pro Jahr im Evengelischen Krankenhaus in Hamm gemacht werden; die Antwort ließ staunen, denn 1800 Spiegelungen im Jahr sind sicher keine kleine Zahl.

In der Praxis bedeutet das, dass täglich in 2 Behandlungsräumen ausschliesslich Darmspiegelungen durchgeführt werden.

Bei dieser Zahl kann sicherlich davon ausgegangen werden, dass es für die durchführenden Ärzte eine Routineuntersuchung ist, vor der man als Patient keine Angst haben sollte.

Ihr Dieter Peter Müller

Weitere Informationsquellen:

www.openpr.de/news/894601/Neues-Leberdiagnostikgeraet-Fibroscan-im-EVK-Hamm.html

Bei Rückfragen und für weitere Informationen steht Ihnen jederzeit Susanne Grobosch, Pressereferentin, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung:
Tel: +49-2381-589-1247 Mobil: +49-172-1569402 Fax: +49-2381-589-1299
E-Mail: 

www.evkhamm.de

Mittwoch, 22. Juni 2016

22.06.2016 Viersen Interaktive Sprechstunde

Zum Chat 


Jährlich erkranken mehr als 60.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Dabei gibt es eine hilfreiche Waffe: die Früherkennung. Rechtzeitig erkannt, ist Darmkrebs oft nicht gefährlich. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten entwickelt sich Darmkrebs aus gutartigen Vorstufen, den Polypen. Das Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH) widmet sich heute 22. Juni, 15 bis 17 Uhr, dem Thema Darmkrebsvorsorge in einer interaktiven Sprechstunde.

Chefärztin Dr. Ulrike Siegers und Oberarzt Dr. Ulrich Vogel von der Klinik für Viszeral-, Allgemein-und Minimalinvasive Chirurgie beantworten alle Fragen. Interessierte können über eine Telefon-Hotline und im Internet-Chat Fragen stellen. Die Gesundheitsexperten sind unter der kostenfreien Nummer 0800-5890206 (nur aus dem Festnetz) sowie über Internet-Chat zu erreichen. Die Anmeldung zum Chat erfolgt über die Homepage des AKH unter www.akh-viersen.de.


Allgemeines Krankenhaus Viersen GmbH
Hoserkirchweg 63
41747 Viersen
Telefon: (02162) 104-0
Fax: (02162) 104-2705

Dienstag, 7. Juni 2016

11.06.2016 Herne - Wohlfühlen trotz Krebs – Was kann ich für mich tun?

Informationsveranstaltung:

 (Achtung: Leider bereits ausgebucht - Die Teilnehmerzahl von 60 Teilnehmer ist erreicht !!!!!!)


Die Diagnose Krebs ist eine schwere Belastung für Geist und Körper. Nach dem ersten Schock folgen oft Gedanken der Angst und Verzweiflung.

Zwar haben sich die medikamentösen Therapiemöglichkeiten in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, dennoch sind onkologische Therapien zur Behandlung von Krebs oft kräftezehrend.

Sie können einiges tun, um sich trotz Krebserkrankung in Ihrem eigenen Körper wohler zu fühlen. Dazu gehören sportliche Betä-tigung und Übungen, die Ihnen dabei helfen, Körper und Geist zu entspannen.

Auch die richtige Ernährung ist wichtig. Dabei geht es nicht um irgendwelche „Krebsdiäten“, sondern um Tipps und Rezepte, die Ihnen zeigen, wie man kalorienreicher kocht und so leichter zunimmt. Wir möchten alle, die an diesen Themen interessiert sind, zu der interaktiven Veranstaltung „Wohlfühlen trotz Krebs – Was kann ich für mich tun?“ einladen.

Zum Ende der Veranstaltung können Sie sich außerdem an unterschiedlichen Infoständen beraten lassen.

Wir würden uns sehr freuen, Sie zur Veranstaltung begrüßen zu dürfen!

Prof. Dr. Dirk Strumberg Direktor der Medizinischen Klink III – Hämatologie / Onkologie
Dr. Wael Hozaeel Oberarzt Medizinische Klinik III – Hämatologie / Onkologie
Susanne Ernst-Behn Psychoonkologin Medizinische Klinik III – Hämatologie / Onkologie

Zeitpunkt:
Samstag | 11.06.2016 | 14.00 –18.00 Uhr Marien Hospital Herne | Hörsaal 1–3 Hölkeskampring 40 | 44625 Herne

Information Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum Medizinische Klinik III – Hämatologie / Onkologie Chefarztsekretariat Anke Bazynski Hölkeskampring 40 | 44625 Herne Fon 0 23 23 - 499 - 16 41 Fax 0 23 23 - 499 - 16 42 onkologie@marienhospital-herne.de

Eine Folgeveranstaltung ist für den Herbst 2016 geplant.